Wer nachfragt, zahlt
ORF casht nun auch bei der neuen Gebühren-Hotline ab
Seit 1. Jänner ist die neue ORF-Gebühr fällig. Wer sich telefonisch darüber informieren möchte, muss allerdings blechen – 10 Cent pro Minute.
Seit 1. Jänner 2024 werden erstmals alle Österreicher vom ORF zur Kasse gebeten – auch jene, die bisher keine GIS gezahlt haben. Wer zu Hause nie ein Programm des öffentlich-rechtlichen Senders konsumierte und bisher auch nicht angemeldet war, musste trotzdem bis 1. Jänner seine Daten an den Sender bekannt geben und künftig eine Haushalts-Gebühr entrichten – "Heute" berichtete bereits mehrfach.
Mindestens 183,60 Euro pro Jahr fällig
Monatlich sind 15,30 Euro fällig – das macht 183,60 Euro pro Jahr. In Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg verzichtet die Politik auf die Einhebung einer zusätzlichen Landesabgabe, mit der in der Steiermark sogar 240 Euro zu zahlen sind. Insgesamt spült die Maßnahme rund 700 Millionen Euro in die Kassen des ORF.
Treue Gebührenzahler, die schon bisher die GIS entrichtet haben, müssen übrigens im Zuge der Umstellung nichts weiter tun. Doch Menschen, die bisher nichts entrichtet haben und nun auch die letzte Anmeldefrist zur neuen Haushaltsabgabe verstreichen haben lassen, müssen in weiterer Folge mit knallharten Konsequenzen rechnen. Von Mahnschreiben inklusive zu Inkasso-Nachsendungen ist auszugehen. Im schlimmsten Fall droht konsequenten ORF-Verweigerern schließlich die Pfändung bis hin zu einer Ersatz-Freiheitsstrafe.
„Was für ein mieser Schmarotzer dieser ORF doch ist, ein elender, mieser Schmarotzer!“
Wer sich im Zuge der Umstellung telefonisch informieren will – etwa über eine mögliche Gebühren-Befreiung – muss allerdings zahlen: Denn die Hotline 0810 00 10 80 1 (Mo-Fr, 07:00-19:00 Uhr) kostet 10 Cent pro Minute.
Erregung auf Facebook
Das erregt auf Facebook die Gemüter: "Was für ein mieser Schmarotzer dieser ORF doch ist, ein elender, mieser Schmarotzer!" schreibt etwa ein User. "Eine Frechheit sondergleichen", lautet ein weiterer Kommentar.
Natürlich gibt es auch noch andere Kommunikationskanäle: etwa per E-Mail oder per Live-Chat. Wie zielführend diese Wege sind, sei dahin gestellt. Zudem sind viele Österreicher sowieso schon erbost, weil sie zum Zahlen des Beitrags gezwungen werden, obwohl sie keine ORF-Inhalte konsumieren.