Politik

ORF bringt Parteichefs unter die Palme

Heute Redaktion
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Neue Location, neuer Moderator, die meisten Gäste neu: Bei den ORF-Sommergesprächen hat (fast) alles Premiere. Sogar eine Palme und ein Hochbeet dienen als Kulisse.

Zur Premiere der ORF-Sommergespräche 1981 planschte Moderator Peter Rabl noch mit FP-Chef Norbert Steger im Pool. Deutlich trockener die Location heuer: Zwei Sessel und ein Tisch

stehen auf einer sommerlichen Terrasse in Wien-Liesing. Dort wird auch die ORF-Sendung "Studio 2" gedreht.

Unerfahrene Gäste

Das Minimal-Setting ist dabei kein Zufall: Neo-Moderator Pötzelsberger will "die Atmosphäre bewusst runterkühlen", der Wahlkampf werde ohnehin "aufregend genug".Bei Regen will man ins überdachte Studio wechseln.

Vorteil für den neuen Gastgeber: Mit den Parteichefs Rendi-Wagner, Stern und Hofer hat eine Mehrheit seiner Gäste noch keine Sommergesprächserfahrung. Einzig Ex-Kanzler Kurz und Neos-Chefin Meinl-Reisinger kennen das Format bereits. Die Sommergespräche starten am 5. August um 21.05 Uhr auf ORF 2 mit Jetzt-Chefin Stern.

"Ein bisschen ein Bühnen-Gen hab ich schon"

Moderator Tobias Pötzelsberger ist der neue Gastgeber der ORF-Sommergespräche. Einen Namen machte sich der 36-Jährige während der Regierungskrise, als er in auffallend cooler Art stundenlange Sonder-ZiBs moderierte.

"Heute" sprach mit dem ORF-Shootingstar über:

Die Sommergespräche:

"Als ich gefragt wurde, ob ich moderieren möchte, war mein erster Gedanke schon: Na bumm! Das ist eine große Überraschung, aber auch eine große Ehre! Letzten Endes war es aber keine allzu schwere Entscheidung, Ja zu sagen."

Seinen Stil: "An den richtigen Punkten kritisch, aber an den richtigen Punkten auch locker. Die Gespräche sollen ja nicht nur ein knallhartes Interview werden, sondern eben auch Gespräche."

Seine Vorbereitung: "Ich lese, sehe und höre sehr viel. Die Redaktion hat auch eine WhatsApp-Gruppe. Da bimmelt es oft."



Seine "Coolness": "Das ist ein bisschen Live-Routine. Ich habe ja auch viel im Radio gearbeitet, da kann live ja genauso viel passieren wie im Fernsehen."

Seine Band: "Ein bisschen ein Bühnen-Gen hab ich schon. Das hilft auch im Job, etwa beim Überdrücken."

Den Wahlkampf: "Was die Aufgeregtheit angeht, wird das eine glatte 9 von 10".

Seine Wurzeln: "Ich bin ein Innviertler Landei, war immer schon sehr an Politik interessiert. Im ORF-Landesstudio Salzburg habe ich den Job von der Pike auf gelernt." (red)