Großer Aufruf
OP oder Einschläfern! Angeschossene Katze gerettet
Im letzten Moment retteten die Veterinäre des Tiermedizinischen Zentrums Teesdorf eine schwer verletzte Streunerin: Die Katze war angeschossen worden.
Traurige Entwicklung als Konsequenz von Teuerung und Inflation: Zahlreiche Tierschutzvereine können die Kosten rund um Futter, Medikamente sowie Energie und Miete für die Unterbringung der geretteten Vierbeiner nur unter großer Mühe aufbringen. Zusätzliche, hohe finanzielle Belastungen für die medizinische Versorgung der Tiere reißt ein noch größeres Loch in die Kassa vieler Organisationen.
Komplexe Oberarm-Fraktur
Wie prekär die Situation mittlerweile bereits ist, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Niederösterreich. Die massiven Geldprobleme der Vereine hätten nun nämlich einer Streunerkatze fast das Leben gekostet. Die Samtpfote war im Bezirk Baden schwer verletzt gefunden und ins Tierheim gebracht worden. Diagnose beim Arzt: Eine sehr komplexe Oberarm-Fraktur. Doch der Verein konnte das Geld für eine teure Operation nicht aufbringen, wie das Tiermedizinische Zentrum Teesdorf berichtet.
"Aufgrund des Splitter-Musters vermuten wir eine Schussverletzung, was ja an sich schon traurig genug ist. Leider kann der Tierschutz die Kosten für die erforderliche Operation des zersplitterten Oberarmknochens nicht tragen und übernimmt nur die Kosten einer Euthanasie", schreiben die Veterinäre auf Facebook.
Spendenaufruf gestartet
Die Tierklinik startete deshalb kurzerhand einen Spendenaufruf mit dem Argument: "Wir haben nicht vor, eine sonst an sich gesunde Katze einzuschläfern, nur weil sie niemandem gehört und quasi ein 'wirtschaftlicher Totalschaden' ist", heißt es seitens der Mediziner.
Und trotz Teuerung und Inflation, die in Österreich jedes Börserl belasten, öffneten zahlreiche Spender ihre Herzen und brachten so innerhalb von nur zwei Tagen das erforderliche Geld auf, um die Operationskosten der Mieze abzudecken.