Hilfe schamlos ausgenutzt
OP für Katze! Verein bleibt auf 2.000 € Kosten sitzen
Die Tullner Pfotenhilfe streckte den Besitzern das Geld für die OP von "Samy" vor. Doch diese zahlten nichts zurück. Jetzt ist ein Anwalt am Zug.
"Wir sind sauer und enttäuscht" - die Vereinsmitglieder der Tullner Pfotenhilfe fühlen sich ausgenützt. Anfang Oktober wurden sie zu einem tierischen Notfall gerufen. Kater "Samy" lag seit Tagen apathisch in einer Ecke und fraß nichts mehr. Da die Besitzer kein Geld für einen Tierarztbesuch hatten, übernahm der Tierschutzverein den Kater. Dieser musste dringend operiert werden. Doch jetzt bleibt der Verein auf den Kosten von 2.000 Euro sitzen.
"Wurden beschimpft und bedroht"
Der Kater hatte einen Fremdkörper verschluckt; eine Not-Operation musste gemacht werden, sonst wäre er gestorben. Der Verein mit Sitz im Bezirk Horn übernahm die anfallenden Kosten, aber die Besitzer wollten das Geld abstottern - eine Ratenzahlung wurde vereinbart. Doch was dann passierte, macht die Tierschützer einfach nur wütend. "Auf einmal war die Besitzerin nicht mehr erreichbar und auch nicht gewillt ihre Schulden zu begleichen. Von ihrem Lebensgefährten wurden wir sogar beschimpft und bedroht, wir sollten die Dame nie wieder anrufen und belästigen", schildert der Verein in einem Posting auf Facebook.
Man fühle sich ausgenutzt, denn der Verein ist klein und wird ehrenamtlich geführt ohne Subventionen. "Wir sind bei jedem tierischen Einsatz auf Spenden angewiesen. So ein Verhalten geht einfach nicht", sind die Mitarbeiter traurig. Jetzt wurde der Fall eine Anwalt übergeben. Dieser wird sich mit den Besitzerin in Verbindung setzen.