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Online-Casino muss Österreicher 1,6 Millionen zahlen

Der OGH bestätigte nun das Urteil gegen "PokerStars", wonach ein Spielsüchtiger seine Verluste ersetzt bekommt. Der Anbieter widersetzte sich bisher.

Clemens Pilz
Anwalt Oliver Peschel aus Wien erzielte einen Millionenerfolg für seinen Mandanten.
Anwalt Oliver Peschel aus Wien erzielte einen Millionenerfolg für seinen Mandanten.
zVg

Es ist ein Rettungsanker für Zocker, die ihre Moneten bei teils dubiosen Anbietern im Internet verprasst haben: Nach heimischem Recht können Spieler ihre Verluste von Online-Casinos zurückfordern, wenn diese keine österreichische Glücksspiellizenz haben. Das bestätigte nun auch der Oberste Gerichtshof (OGH) im Falle eines Spielsüchtigen, der 1,6 Millionen Euro bei "PokerStars" verloren hatte.

Zugriff auf Geld bleibt problematisch

Für Anwalt Oliver Peschel ist die Arbeit damit allerdings noch nicht getan. Er will seinem Mandanten den Betrag nun in einem Vollstreckungsverfahren sichern. Das Problem: Online-Casinos haben ihren Sitz, wie auch im gegenständlichen Fall, oft auf Malta und verweigern die Kooperation. Das Geld zu bekommen sei "auf gut Wienerisch eine zache Geschichte", so Peschel.

Tausende ähnliche Fälle

Seit Beginn der Corona-Pandemie habe die Zahl der Online-Spieler stark zugenommen. In Österreich gebe es Tausende ähnliche Fälle, wobei die Summe von 1,6 Millionen eher die Ausnahme, als die Regel sei. Man hoffe nun auf Kooperation der maltesischen Behörden. "Es kann nicht sein, dass sich eine Firma in einem EU-Land beharrlich einem Gerichtsurteil eines Mitgliedstaates widersetzt", so Peschel.

"PokerStars spielt auf Zeit und widersetzt sich gerichtlichen Anordnungen. Wir werden alles daran setzten, die Urteile zu vollstrecken und den Spielern und Spielerinnen ihre erlittenen und rechtmäßig zugesprochenen Verluste zurückzuholen", bekräftigt auch Thomas Sochowksy, Geschäftsführer der TOM ORROW Prozessfinanzierung, die das Verfahren finanziert hat.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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