Coronavirus

Omikron-Booster – so wirkt er bei "Pirola"-Varianten

Eine deutsche Studie zeigt jetzt, wie die neu adaptierten mRNA-Impfstoffe gegen die aktuell kursierenden Corona-Varianten wirken.

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Omikron-Booster – so wirkt er bei "Pirola"-Varianten
Was der Omikron-Booster wirklich kann, zeigt jetzt eine Studie.
Koen van Weel / ANP / picturedesk.com

Die Pandemie ist zwar überwunden, doch nach wie vor infizieren sich in Österreich zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus. Zuletzt meldeten sich gar mehr als 50.000 Personen wegen einer Infektion mit Sars-Cov-2 krank. Das liegt wohl vor allem daran, dass derzeit mehrere Corona-Varianten gleichzeitig kursieren und diese zum Teil hochansteckend sind. 

Dennoch war die Nachfrage nach den Corona-Impfungen und vor allem dem Omikron-Booster zuletzt eher zögerlich. Allerdings fehlte bislang auch der Nachweis für die Wirksamkeit der neuen, speziell an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepassten Booster. Diesen liefert jetzt eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) – und damit vielleicht auch einen neuen Anreiz.

Deutlicher Antikörper-Anstieg

In Kooperation mit dem MHH-Institut für Immunologie und dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen haben die Forschenden die weltweit erste Publikation über den neuen XBB.1.5 basierten Impfstoff von Biontech veröffentlicht. Im Rahmen der "COVID-19 Contact (CoCo)"-Studie der MHH wurden 53 MHH-Beschäftigte untersucht, die den Impfstoff erhalten haben. Anschließend wurde deren Immunreaktion gemessen.

Das Ergebnis: Nach der Impfung mit dem neuen Booster waren die Antikörper gegen Omikron-Varianten deutlich angestiegen. Die Arbeit ist in der renommierten Fachzeitschrift "The Lancet Infection Diseases" veröffentlicht worden.

Wirksam gegen Pirola

"Wir haben nicht nur eine große Menge neutralisierender Antikörper gegen Omikron XBB.1.5 gefunden, sondern auch gegen andere Unter-Varianten", sagt die Oberärztin Professorin Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka, die gemeinsam mit ihrem Klinikkollegen Professor Dr. Georg Behrens die Immunstudie leitet. Das bedeutet, der Impfstoff ruft die Immunabwehr nicht nur gegen die aktuell dominierende Corona-Variante XBB.1.5 auf den Plan, sondern aktiviert die körpereigene Abwehr auch gegen die sich gerade ausbreitende Varianten "Pirola" (BA2.86) und "Eris" (EG1.5).

Die Daten zeigen, dass die neue Booster-Impfung ihr Ziel erreicht.
Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka

"Die B-Zellen, die Antikörper gegen Omikron produzieren, wurden signifikant mehr und auch die T-Zellen wurden durch die Impfung gestärkt", erklärt die Rheumatologin. "Die Daten zeigen, dass die neue Booster-Impfung ihr Ziel erreicht und darüber hinaus auch Antikörper gegen neue SARS-CoV-2 Varianten induziert."

Verteidigung in alle Richtungen

Der neue Booster ist wie auch die ersten Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna wieder ein mRNA-Impfstoff, besteht also aus Boten-RNA (messenger RNA). Das Prinzip: Die mRNA enthält die genetische Information für den Bauplan des sogenannten Spikeproteins, das auf der Oberfläche des Coronavirus sitzt und mit dessen Hilfe das Virus in die Zellen gelangt. In den Körperzellen wird diese genetische Information abgelesen und das Spikeprotein produziert. Das Immunsystem erkennt das Protein als körperfremd, löst eine Abwehrreaktion aus und entwickelt einen Immunschutz.

Anders als die bivalenten Impfstoffe der letzten Saison, enthalten die neuen Vakzine jedoch ausschließlich mRNA der Omikron-Variante "Die neuen Booster aktivieren dennoch eine Verteidigung nach hinten und eine nach vorn", stellt Professorin Dopfer-Jablonka fest. Zwar wurde in der Studie nur der Impfstoff von Biontech untersucht. "Da das Moderna-Vakzin jedoch ebenfalls auf XBB.1.5 angepasst ist, erwarten wir hier eine entsprechende Wirksamkeit." Das gleiche gelte für den Auffrischungsimpfstoff des Herstellers Novavax, der ebenfalls auf XBB.1.5 angepasst und von der Europäischen Kommission zugelassen wurde.

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