Bis zu 21 Tage
Ohne diese Impfung dürfen Kinder nicht in die Schule
Österreich wird von einer Masernwelle überrollt. Seit Jahresbeginn gibt es bereits 310 bestätigte Fälle. 58 Personen mussten ins Krankenhaus.
Die Zahl der Masernfälle steigt in Österreich rapide an. Zuletzt war die Zahl der im Labor bestätigten Fälle innerhalb von nur einer Woche von 219 auf 267 angestiegen. Das sind fast 50 neue Erkrankungen. Ein Trend, der sich auch in der vergangenen Woche mit 43 weiteren Fällen fortsetzte. Damit wurden seit 01.01.2024 bisher 310 bestätigte Masernerkrankungen im epidemiologischen Meldesystem (EMS) erfasst.
"Der Zeitpunkt für die Impfung wäre jetzt. Bevor uns das um die Ohren fliegt", warnte der Wiener Virologe Lukas Weseslindtner. "Wir sind in einem Spitzen-Masernjahr!"
Ausschluss aus Gemeinschaftseinrichtungen
Ein guter Grund für die Impfung könnte auch ein Absatz im Paragraf 6 des österreichischen Epidemiegesetzes sein. Demnach können Kinder, "die nicht ausreichend gegen Masern geimpft sind, im Falle eines Kontakts mit einer an Masern erkrankten Person von der Gesundheitsbehörde bis zu 21 Tage vom Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten, Schule, Hort, etc. ausgeschlossen werden".
Dies gilt demnach übrigens auch für Erwachsene am Arbeitsplatz.
Impfungen kostenlos
Doch die Impfzahlen gerade bei den Kindern sind bedenklich. Im Jahr 2022 bekamen rund 15.500 Kinder überhaupt keine Masernimpfung; 32.000 erhielten nur eine Dosis statt der empfohlenen zwei.
Ab bereits neun Monaten kann man sein Kind dagegen impfen lassen, gefolgt von einer Zweitimpfung. Diese sorgt schließlich für 98 bis 99 Prozent Schutz. Die Impfung ist in Österreich kostenlos. Die Infektion mit dem Virus kann zu einer Mittelohrentzündung bis hin zu einer Lungenentzündung führen. Außerdem kann eine Infektion auch zu Folgeschäden, bis hin zum Tod, führen.