"Hamas hat die Wahl"

Offensive zu Ramadan: "Werden in Rafah einrücken"

Der israelische Minister Benny Gantz hat mit dem Start der geplanten Offensive auf Rafah zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan gedroht.

André Wilding
Offensive zu Ramadan: "Werden in Rafah einrücken"
Israels Ministerpräsident Netanyahu beharrt auf einer Militäroffensive in der Stadt Rafah.
SAID KHATIB / AFP / picturedesk.com

"Die Welt muss wissen und die Hamas-Führung muss wissen: Wenn die Geiseln bis zum Ramadan nicht zu Hause sind, werden die Kämpfe überall weitergehen, auch in der Region Rafah", sagte der ehemalige israelische Armeechef, der dem Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin Netanyahu angehört, am Sonntag in Jerusalem.

Der islamische Fastenmonat Ramadan soll um den 10. März beginnen. "Denjenigen, die sagen, dass der Preis zu hoch ist, sage ich ganz klar: Die Hamas hat die Wahl. Sie können sich ergeben, die Geiseln freilassen und die Zivilisten in Gaza können das Ramadanfest feiern", sagte Gantz.

"Werden in Rafah einrücken"

Trotz internationaler Warnungen beharrt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu auf einer Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. Wer Israel zum Verzicht auf die Offensive auffordere, verlange im Grunde genommen, dass sein Land "den Krieg" gegen die radikalislamische Hamas "verlieren" solle, hatte Netanyahu am Samstagabend gesagt.

Er betonte zugleich, die Offensive werde auch im Falle einer Vereinbarung mit der Hamas über eine Freilassung der israelischen Geiseln stattfinden. Selbst wenn eine solche Einigung erzielt werde, "werden wir in Rafah einrücken", sagte der Regierungschef.

Verhandlungen laufen

In Rafah an der Grenze zu Ägypten haben rund 1,4 Millionen Palästinenser Zuflucht vor den Kämpfen gesucht. Etliche Länder, darunter auch Israels engster Verbündeter USA, fordern daher einen Verzicht auf die Offensive.

In der ägyptischen Hauptstadt Kairo laufen derzeit Verhandlungen über eine Waffenruhe sowie die Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Bisher brachten die Gespräche unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars aber keine Ergebnisse.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Israelischer Verteidigungsminister droht mit einer Militäroffensive auf Rafah zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan, falls die israelischen Geiseln nicht freigelassen werden
    • Trotz internationaler Warnungen beharrt Ministerpräsident Netanyahu auf der Offensive, auch wenn Verhandlungen über eine Waffenruhe und Geiselbefreiung laufen
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