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ÖFB-Goalie Ramazan Özcan im "Heute"-Talk
ÖFB-Goalie Ramazan Özcan im "Heute"-Talk über das Einserleiberl, Koller und die EM.
"Heute": Herr Özcan, Sie haben in der deutschen Bundesliga erst fünf Tore kassiert – nur um eines mehr als Bayern-Titan . Sind Sie so gut wie er?
Ramazan Özcan: "Ich würde mich auf keinen Fall mit ihm vergleichen, das wäre übertrieben. Ich bin einfach ein Teil einer Mannschaft, in der jeder für jeden kämpft."
"Heute": Auch vom ÖFB-Team sind Sie ein Teil. Weil Stammgoalie verletzt ist, werden Sie gegen die Schweiz Ihr fünftes Ländermatch bestreiten.
Özcan: "Dass ich spiele, weil er verletzt ist, ist ein kleiner Wermutstropfen. Ich habe ihm auch sofort meine Hilfe angeboten. Grundsätzlich ist aber jedes Länderspiel eine riesengroße Ehre. Davon habe ich schon als Kind geträumt."
"Heute": In der blieben Sie ohne Einsatz. Wie gehen Sie mit der "Zweierrolle" um?
Özcan: "Außenstehende teilen das Team gerne in die Startelf und den Rest. Aber niemand weiß, was in der Kabine gesprochen wird, wer dort das Wort hat – und das ist gut so. Aber glauben Sie mir: Es hat sich kein einziger in der Quali passiv gefühlt."
"Heute": Teamchef hat seinen Vertrag noch nicht verlängert. Was würden Sie sagen, wenn ihn Ingolstadt-Coach Ralph Hasenhüttl beerbt?
Özcan: "Hasenhüttl hat selbst gemeint, dass es für ihn zu früh käme, er das tägliche Geschäft braucht. Abgesehen davon ist Koller ein überragender Trainer. Er hat uns in die Top Ten geführt – das sagt, glaube ich, sowieso alles."
"Heute": Die steigt in Frankreich. Was verbinden Sie mit diesem Land?
Özcan: "Ich habe 2008 in Nizza mein Teamdebüt gefeiert – beim 2:2 gegen den damaligen Weltmeister Italien."
"Heute": Sie waren bereits 2008 bei der Heim-EM dabei. Ihre Erinnerungen?
Özcan: "Eine unmenschliche Erfahrung. Von solchen Dingen erzählt man später seinen Kindern und Enkeln."