Wolfsgruß-Eklat

Özil provoziert mit seinem "Graue Wölfe"-Tattoo

Nach dem "Wolfsgruß"-Jubel des türkischen Torschützen Merih Demiral meldete sich nun auch Mesut Özil zu Wort, zeigte sein "Graue Wölfe"-Tattoo.

Sport Heute
Özil provoziert mit seinem "Graue Wölfe"-Tattoo
Meri Demiral zeigte beim Torjubel gegen Österreich den Wolfsgruß, Mesut Özil provozierte mit seinem "Graue Wölfe"-Tattoo.
Imago Images, Instagram

Die Türkei setzte sich im EM-Achtelfinale gegen das ÖFB-Team mit 2:1 durch, beide Treffer erzielte Saudi-Legionär Demiral nach Eckbällen. Und jubelte nach seinem zweiten Treffer mit dem umstrittenen "Wolfsgruß", streckte beide Hände mit der Geste in die Luft.

Beim "Wolfsgruß" handelt es sich um ein Erkennungszeichen der "Grauen Wölfe", den Anhängern der als rechtsextrem eingestuften "Ülkücü"-Bewegung. Der Gruß ist in Österreich seit 2019 verboten, löste auch im EM-Austragungsland Deutschland heftige Diskussionen aus, schließlich wird die "Ülkücü"-Bewegung vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet, sie gilt als rechtsextrem, antisemitisch und nationalistisch. Mittlerweile leitete auch die UEFA eine Untersuchung gegen Demiral ein.

Österreich gegen die Türkei – die besten Bilder

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    Die Türkei geht gegen Österreich mit 1:0 in Führung.
    Die Türkei geht gegen Österreich mit 1:0 in Führung.
    Reuters

    Özil provoziert mit Tattoo

    Schon vor dem Achtelfinal-Duell provozierte auch der ehemalige deutsche Teamspieler Mesut Özil mit einem Instagram-Posting. Darauf präsentierte der Weltmeister von 2014 seinen durchtrainierten Oberkörper nach einem Jahr harter Arbeit, wie der 35-Jährige betonte. Dabei zeigte Özil aber auch ein Tattoo mit dem Symbol der "Grauen Wölfe" in die Kamera: Drei Halbmonde und ein heulender Wolf sind auf der linken Brust des 35-Jährigen zu erkennen.

    Schon 2023 sorgte ein ähnliches Özil-Foto für Aufsehen. Damals postete der Fitness-Trainer Alper Aksac einen gemeinsamen Schnappschuss mit Özil, der ebenso seinen muskulösen Körper präsentierte, das Tattoo dabei deutlich zu sehen war. Bereits damals wurde dem Weltmeister von 2014 eine Nähe zu den "Grauen Wölfen" unterstellt.

    Erdogan reist nach Berlin

    Währenddessen erklärte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan überraschend, zum Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande am Samstagabend nach Berlin reisen zu wollen. Dafür sagte das Staatsoberhaupt sogar eine geplante Reise nach Aserbaidschan kurzfristig ab. Erdogan wolle, so heißt es in türkischen Medien, dem Team wegen der heftigen Diskussionen den Rücken stärken.

    Doppelpacker Demiral rechtfertigte sich nach seinem Jubel jedenfalls, spielte das Zeichen herab. "Ich habe gesehen, dass Zuschauer diese Geste im Stadion gemacht haben. Wir sind alle Türken. Ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein. Das ist der Sinn der Geste."

    red
    Akt.
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