Polit-Beben
ÖVP-Regierungsmitglied tritt überraschend zurück
Für viele überraschend steht Staatssekretär Florian Tursky wohl unmittelbar vor dem Rücktritt. Sein Fokus gilt nun der Bürgermeisterwahl in Innsbruck.
Offenbar bahnt sich kurz vor dem Wochenende ein absolutes Polit-Beben in der heimischen Bundesregierung ab. Wie zunächst die "Tiroler Tageszeitung" berichtete, tritt der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) noch am Freitag zurück. Nun will er sich auf die Bürgermeisterkandidatur in Innsbruck konzentrieren. Wie die APA aus "sicherer Quelle" erfahren hat, gilt der volle Fokus der am 14. April 2024 stattfindende Gemeinderatswahl in der Tiroler Landeshauptstadt. Tursky tritt für die Liste "Das Neue Innsbruck" an.
Entsprechende Gerüchte gab es bereits in der Vergangenheit. Bis zuletzt erklärte Tursky auf entsprechende Anfragen, sich erst nach der Kommunalwahl aus der Bundeshauptstadt zurückzuziehen. Das sei, so die offizielle Diktion, auch im Falle einer Niederlage geschehen. Nun fällt auch ein weiterer Kritikpunkt weg: Immer wieder wurde ihm teilweise vorgeworfen, eine "Doppelfunktion" als Wahlkämpfer im Westen und Regierungspolitiker im Osten zu sein.
Bundeskanzler bezieht Stellung
Der 35-Jährige verzichtet nun also schon früher als erwartet auf das Pendeln zwischen Tirol und Wien. Bei der Liste "Das Neue Innsbruck" handelt es sich um ein Bündnis aus der ÖVP, "Für Innsbruck" und dem Seniorenbund.
Offiziell gemacht werden soll der Wechsel um 11 Uhr. Dann tritt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zum Thema "Aktuelles aus der Bundesregierung" im Kanlzeramt vor die Presse. Laut "Heute"-Infos wandern die Digital-Agenden ins Kanzleramt zu Claudia Plakolm.