"Wie ein Stoppschild"
ÖSV-Trainer spricht über den Unfall-Tod seiner Frau
Christoph Eugen, Cheftrainer der ÖSV-Kombinierer, verlor im Oktober seine Frau bei einem tragischen Unfall. Nun erzählt er über sein neues Leben.
Anfang Oktober musste Christoph Eugen einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Seine Ehefrau stürzte bei einem gemeinsamen Bergausflug in den Tod. Der 11-jährige Sohn wurde ebenfalls Zeuge der Tragödie.
Eugen, seit elf Jahren Cheftrainer der nordischen Kombinierer, nahm sich in der Folge eine Auszeit, um das Geschehene zu verarbeiten. Am Donnerstag kehrt er in der Ramsau in den Weltcup zurück.
In der "Kleinen Zeitung" gewährt der 47-Jährige bewegende Einblick in sein Seelenleben. "Ich glaube, wenn man sich diese Warum-Frage zu häufig stellt, bleibt man nur in einer Warteschleife hängen und kommt nicht weiter voran", sagt Eugen. "Das Leben kann nun mal sehr hart sein. Man rechnet nicht, dass es einen selber trifft, warum auch? Es ist eingetreten und ich kann nur versuchen, das Bestmögliche daraus zu machen, dass es uns gut geht."
Sein Leben habe sich komplett verändert. "Es hat sich wie ein Stoppschild angefühlt. Inzwischen habe ich mich gut eingelebt und mich mit der Situation arrangiert. Ich bin nun ein alleinerziehender Hausmann. Meine Frau hat jahrelang alles gemanagt und von null auf hundert bin ich jetzt in dieser Position. Von Hausübungen bis hin zum Haushalt bleibt nichts aus", erzählt Eugen.
Nach den Ramsau-Bewerben tritt der Coach wieder in die zweite Reihe zurück, geht nicht mit auf Reisen. Lediglich Seefeld und Oberstdorf sind denkbar. "Alles andere ist für mich kein Thema. Priorität hat mein Sohn."