Nach Trainings-Bestzeit
ÖSV-Star: "Mit Klassikern nicht vergleichbar"
Die Ski-Stars haben das erste Training auf der Monster-Abfahrt von Zermatt absolviert. Die Ski-Asse sind begeistert, die Strecke ist aber einfach.
Striedinger überraschte die Konkurrenz im ersten Training auf der "Gran Becca", war mit 2:05,93 der Schnellste, hatte aber auch einen Torfehler. Genauso wie Verfolger Benjamin Alliod aus Italien, der mit 32 Hundertstel Rückstand völlig überraschend Zweiter wurde, Niels Hintermann aus der Schweiz fuhr auf Rang drei (+0,37). Die weiteren Favoriten hielten sich bedeckt. Marco Odermatt aus der Schweiz wurde etwa 16. (+1,61), Aleksander aamodt Kilde riss gar 2,17 Sekunden auf. Aufseiten der Österreicher landete Felix Hacker auf Rang zwölf (+1,36), Daniel Danklmaier wurde 14. (+1,41) und Christoph Krenn 15. (+1,44). Marco Schwarz, der alle Weltcuprennen fahren möchte, klassierte sich als 32. (+2,40), Vincent Kriechmayr mit Torfehler als 55. (+3,50).
Die Abfahrt vor dem Bergpanorama des Matterhorns ist eine echte Monster-Strecke. Der Start wurde für das erste Training von der Gobba di Rollin auf 3.720 Meter Seehöhe ein Stück heruntergesetzt. Einerseits wegen der Windanfälligkeit, andererseits, um die Ski-Stars zu schonen, schließlich stehen noch zwei Trainingsläufe am Donnerstag und Freitag vor der Doppel-Abfahrt mit Rennen am Samstag und Sonntag auf dem Programm. Die Strecke ist mit 3,8 Kilometern die Zweitlängste im Weltcup, weist einen Höhenunterschied von 885 Metern auf. Der Start erfolgt in Zermatt in der Schweiz, das Ziel steht im italienischen Cervinia.
"Mit Klassikern nicht vergleichbar"
"Ich war mit der Nummer zwei ein bisschen der Testpilot, hatte nicht so viele Infos von der Strecke", erzählte Striedinger nach seiner Bestzeit, schwärmte wie beinahe der gesamte Skizirkus von der Strecke, die allerdings nicht sonderlich herausfordernd ist. "Es ist eine coole Strecke zum Anfangen. Mit den Klassikern nicht vergleichbar, aber im Großen und Ganzen ist jeder begeistert", so der Trainings-Schnellste. Diese Meinung teilte auch dessen Kärntner Landsmann Marco Schwarz, der die Sprünge, vor allem den Matterhornsprung auf 3.614 Metern, als Schwierigkeit hervorhob. "Man muss gut gleiten können. Die Sprünge sind lässig, es macht Spaß, da runterzufahren", so der Allrounder.
"Es ist eine von den leichteren Abfahrten. Aber es ist dadurch schwierig, sie zu gewinnen, weil sie so leicht ist. Wenn die Strecke etwas schneller wird, wird es spannend", meinte der norwegische Star Kilde im "Blick". "Ich habe die Piste weicher und schlechter erwartet. Ab dem ersten Sprung ist die Piste sehr cool", so der Gesamtweltcupsieger Odermatt. Landsmann Stefan Rogentin ergänzte: "Es ist nicht schwierig, runterzukommen. Es ist aber schwierig, schnell zu sein."