Tag der Energieabhängigkeit

Österreich: Zwei Drittel der Energie sind fossil

Energiepolitisch ist der 3. Mai ein wichtiger Tag. Ab da ist Österreich abhängig von Kohle, Öl und Erdgas. Eine Abkehr kann mit Erneuerbaren gelingen.

Heute For Future
Österreich: Zwei Drittel der Energie sind fossil
Die Windkraft ist ein möglicher Ausweg aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger.
Daniel Waschnig Photography / Westend61 / picturedesk.com

Österreich wird zu einem Drittel aus erneuerbaren und zu zwei Drittel aus fossilen Energiequellen versorgt. Bis zum 3. Mai kann sich das Land heuer rein rechnerisch mit Energie aus erneuerbaren Ressourcen versorgen, dann ist es auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas angewiesen, so die Österreichische Energieagentur. Dies hat die IG Windkraft zum Anlass genommen, um mehr Tempo beim Ausbau der Alternativen zu fordern.

"Allein mit Windkraft könnte Österreich auf nur zwei Prozent der Landesfläche 83 TWh Strom pro Jahr erzeugen und damit rund ein Viertel des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs (296 TWh) abdecken", rechnete Fritz Herzog, Obmann der IG Windkraft, vor. 99 Prozent dieser Fläche würden dabei weiterhin land- und forstwirtschaftlich nutzbar bleiben.

Mehr Tempo von Bundesländern gefordert

Für einen rascheren Ausbau der Windenergie sieht die IG Windkraft vor allem die Bundesländer in der Pflicht, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Es brauche eine Ausweisung neuer Flächen, mehr Ressourcen und Personal für Genehmigungsbehörden sowie eine Beschleunigung der Verfahren.

Unter günstigen Bedingungen könnten bis 2030 rund 1.150 neue Anlagen errichtet werden. Bis 2030 soll Österreichs Strom gänzlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es jährlich rund 150 zusätzliche Windräder mit einer Leistung von 1.000 Megawatt. Das sei durchaus realistisch, aber nur möglich "wenn die Bundesländer endlich eine aktive Rolle beim Windkraftausbau einnehmen", sagte Herzog.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Am 3.Mai wird Österreich zu zwei Dritteln mit fossilen Brennstoffen versorgt sein, was die IG Windkraft dazu veranlasst, einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien zu fordern
    • Die Organisation betont, dass Österreich allein mit Windkraft einen erheblichen Teil seines Energiebedarfs decken könnte und drängt die Bundesländer, die Rahmenbedingungen für den Ausbau zu verbessern
    • Bis 2030 soll der gesamte Strom Österreichs aus erneuerbaren Quellen stammen, wofür jährlich 150 zusätzliche Windräder mit einer Leistung von 1.000 Megawatt benötigt werden
    red
    Akt.