Zukunft oder Katastrophe?
Österreich-Nachbar testet jetzt 4-Tage-Woche
Nur noch vier statt fünf Tage pro Woche arbeiten und das bei gleichem Gehalt – genau das wird nun in Deutschland getestet. Ein Zukunftsmodell?
Das Modell der 4-Tage-Woche ist hochumstritten! Eine deutschlandweite Pilotstudie mit 45 Unternehmen will über sechs Monate hinweg nun Daten sammeln und das Konzept genau unter die Lupe nehmen.
Bei dem Experiment gehe es vor allem darum, wie man den Fachkräftemangel mindern kann, erklären die Organisatoren gegenüber Ö3. Zweifel an dem neuen Arbeitsmodell kämen besonders aus er klassischen Industrie, erklärt das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo.
Millionär offen für 4-Tage-Woche
Selfmade-Millionär Carsten Maschmeyer zeigt sich in einem Gastbeitrag auf "Zeit-Online" jedenfalls offen für eine 4-Tage-Woche. Die Vorteile würden laut dem "Die Höhe der Löwen"-Star auf der Hand liegen.
Produktivität und Länge der Arbeitszeit hätten nichts miteinander zu tun. Viel mehr würden Digitalisierung und KI endlich eine gleichbleibende oder sogar höhere Produktivität ermöglichen, wenn nur noch an vier statt an fünf Tagen gearbeitet werde.
Außerdem kämen die positiven Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit hinzu. Auch in Berufen, die nicht einfach digitalisiert werden können, müsse nach Carsten Maschmeyers Auffassung die Vier-Tage-Woche kommen.
Berufe werden attraktiver
Care-Arbeit, Einzelhandel, Gastronomie usw. würden darunter, dass sie kaum noch Arbeitskräfte finden. Mit der Vier-Tage-Woche würden diese Berufe endlich wieder attraktiver werden und das geringere Arbeitsvolumen werde ausgeglichen.
Die Vier-Tage-Woche werde laut dem Millionär auch dazu führen, dass diese Berufe endlich besser bezahlt werden, denn Carsten Maschmeyer findet vollen Lohnausgleich hier richtig. Nur so werde die Attraktivität wirklich gesteigert.
Mehr Effizienz
Zudem würde die 4-Tage-Woche auch automatisch zu mehr Effizienz führen. Weniger endlose Meetings, mehr Digitalisierung, mehr Einsatz von KI – das sei nicht nur Voraussetzung, sondern auch Folge der 4-Tage-Woche, so Maschmeyer.
Die Diskussion, ob dann nicht ein Wirtschaftseinbruch folge, habe es schon bei der Reduktion auf die Fünftagewoche gegeben. Was folgte, war ein Aufschwung. Das wird nach Carsten Maschmeyers Überzeugung wieder so sein.