Welt

Quarantäne-Hammer für Reisen in unser Nachbarland

Aus Sorge vor neuen Corona-Mutationen setzt mit der Slowakei ein Nachbarstaat Österreichs auf die verpflichtende Quarantäne von ungeimpften Personen. 

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Wer in die Slowakei einreisen will, sollte dies als Geimpfter tun. Ansonsten geht es für 14 Tage in die Quarantäne.
Wer in die Slowakei einreisen will, sollte dies als Geimpfter tun. Ansonsten geht es für 14 Tage in die Quarantäne.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Die Slowakei verkündete am Samstag eine drastische Verschärfung der Einreisebestimmungen. Wer den Österreich-Nachbar besuchen will, muss ab 9. Juli für 14 Tage in Quarantäne, es sei denn man ist geimpft. Diese Regelung gilt unabhängig vom Herkunftsland. Die neuen Einreiseregeln verkündete das EU-Mitglied am Samstag in einer Verordnung. Frühestens am fünften Tag nach der Einreise ist eine Freitestung mittels PCR-Test möglich. 

Nur Reisende, die seit mindestens 14 Tagen einen vollständigen Impfschutz haben, deren Zweitimpfung also zwei Wochen vor der Einreise stattgefunden hat, sind von dieser knallharten Regelung ausgenommen. 

Unverständnis bei Nachbar Tschechien

Diese Regelung sorgt vor allem in Tschechien für lange Gesichter. Denn das Hochgebirge Hohe Tatra ist im Nachbarland als Urlaubsdestination beliebt. Wer durch die Slowakei durchreist, ist von der Isolation ausgenommen, allerdings müssen in diesem Fall vorgegebene Straßenrouten verwendet werden. 

Inzwischen wurde außerdem bekannt, dass die Slowakei bereits gekauften Sputnik-Impfstoff an Russland zurückverkauft. Betroffen sind davon rund 160.000 ungenutzte Dosen des Vakzins. Weil dem Impfstoff noch die Zulassung seitens der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) fehlt, herrscht nur eine äußerst geringe Nachfrage nach dem Impfstoff.  

Bislang haben sich nur 10.500 Slowaken mit dem Impfstoff (erst-)impfen lassen, weitere 8.000 sind für einen Termin registriert. Das Vakzin "Sputnik V" führte in der Slowakei in der Vergangenheit bereits zu einer ernsten Regierungskrise. 

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf