Im heurigen Sommer gab es in vielen Regionen Österreichs heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel. Der deutsche Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienstes Q.met warnt, dass solche Unwetter in Österreich in Zukunft immer häufiger auftreten werden.
"In Österreich sind aufgrund des Klimawandels vermehrt Unwetter möglich, besonders im Sommer mit Starkregen", erklärt Jung im Gespräch mit "Heute". Doch warum führt die Klimakrise zu mehr Unwettern in unserem Land? Jung nennt drei Gründe dafür.
Wann müssen wir in Österreich in der Zukunft mit schweren Unwettern rechnen? "Die meisten Unwetter werden weiterhin im Sommer auftreten, insbesondere in den Monaten Juni, Juli und August", sagt Jung.
Dies liege daran, dass die Atmosphäre in diesen Monaten am wärmsten sei und daher die meiste Feuchtigkeit aufnehmen könne, was das Risiko für Starkregen und heftige Gewitter deutlich erhöhe.
Studien deuteten darauf hin, dass auch der "Frühling und der Herbst zunehmend von extremen Wetterereignissen betroffen sein könnten, da die Übergangszeiten zwischen den Jahreszeiten dynamischer werden", so Jung.
„Auch Frühling und der Herbst werden zunehmend von extremen Wetterereignissen betroffen sein“Dominik JungMeteorologe
"Insgesamt ist zu erwarten, dass Österreich in den kommenden Jahrzehnten häufiger von extremen Wetterereignissen betroffen sein wird", fügt er hinzu. Österreich müsse deswegen seine Stadtplanung, Landwirtschaft und auch Katastrophenschutz "neu denken".
"Durch die höheren Temperaturen kann die Atmosphäre mehr Wasserdampf aufnehmen. Das erhöht auch die Tagesniederschlagssumme", bestätigt Klimatologen Alexander Orlik von Geosphere Austria.
Die Vorhersagbarkeit der kurzfristigen Niederschläge nehme allerdings nicht ab, da die Anzeichen auf drohende Gewitter weiterhin sichtbar bleiben. Lediglich der genaue Ort der Niederschläge lasse sich laut Orlik nicht festlegen. Geosphere Austria gibt daher regionale Unwetterwarnungen aus.