Extreme Hitze – Experte warnt vor "kräftigen Unwettern"

Die Hitzewelle, die zuletzt in Frankreich und Spanien für Temperatur-Rekord gesorgt hatte, hat am Wochenende auch Österreich erreicht. Laut ZAMG wurden bereits zu Mittag um die 30 Grad gemessen, am Nachmittag steigen die Temperaturen dann noch einmal an – und zwar bis auf 36 Grad.

In Österreich wird es vor allem an der Alpennordseite unter schwachem Föhneinfluss sehr heiß, besonders entlang der Nordalpen vom Walgau über das Oberinntal bis in den Flachgau sind lokal Höchstwerte um 36 Grad zu erwarten", sagt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann gegenüber "Heute".

Karte zeigt, wo es richtig heiß wird

Während um 12.30 Uhr Feldkirch mit rund 34 Grad der Hitzepol des Landes war, lagen am Sonntagnachmittag dann Orte wie Bludenz, Imst, Innsbruck und Salzburg an der Spitze liegen. Doch was ist eigentlich der genaue Grund für die enorme Hitze in Europa?

"Ein Tief über dem Ostatlantik bzw. der Biskaya hat in den vergangenen Tagen sehr heiße Luftmassen aus Nordafrika nach Spanien und Frankreich geführt. Diese Luftmassen erfassen heute in nur leicht abgeschwächter Form auch weite Teile Mitteleuropas. In den Nordalpen von Vorarlberg bis ins Mostviertel kommt der Föhn hinzu, die Luft wird hier also an Ort und Stelle nochmals zusätzlich erwärmt", erklärt der Meteorologe.

Laut dem Wetter-Experten ist die Waldbrandgefahr aufgrund der enormen Hitze im Land am Sonntag besonders hoch. "Das könnte heute noch zum Thema werden", so Zimmermann zu "Heute". Außerdem sollten sich auch "Personen mit schwachem Kreislauf oder niedrigem Blutdruck schonen", zudem sollte man generell regelmäßig Wasser trinken, da die Luft auch sehr trocken ist.

Schwere Gewitter im Anmarsch

Trotz der hohen Temperaturen am heutigen Sonntag muss sich Österreich auch auch starke Unwetter einstellen. "Heute weht vor allem im östlichen Flachland lebhafter bis kräftiger Südostwind. In exponierten Lagen kann es vor allem im Weinviertel auch zu stürmischen Böen um 60 km/h kommen", so der UBIMET-Experte. Gegen Abend seien dann im westlichen Bergland lokale, aber "kräftige Gewitter" möglich. Zu Wochenbeginn steige die Gewittergefahr dann generell etwas an.

"Große Hitze wird oft unterschätzt, vor allem an der Alpennordseite sollten sich heute etwa ältere Menschen schonen und körperliche Anstrengungen in den Nachmittagsstunden vermeiden. Lokal kräftige Hitzegewitter mit Hagel und stürmischen Böen sind gegen Abend dann vor allem im Tiroler Oberland und im Außerfern möglich", erklärt Nikolas Zimmermann gegenüber "Heute" weiter.

Und wie sieht die Wetter-Prognose für die kommenden Tage aus? "Zu Wochenbeginn steigt die Gewitterneigung generell an, vor allem im zentralen Bergland und im Süden sowie lokal auch im Osten sind kräftige Gewitter mit der Gefahr von Hagel und Sturmböen möglich. Die Temperaturen bleiben mit 30 bis 34 Grad hochsommerlich", so der Wetter-Experte.

Gewittergefahr nimmt zu

Am Dienstag bleibt es im Donauraum und im östlichen weitgehend trocken, dazu wird es mit 25 bis 28 Grad vorübergehend nicht mehr so heiß. Zimmermann: "Zur Wochenmitte steigen die Temperaturen wieder etwas an mit Höchstwerten um 30 Grad, allerdings nimmt auch die Gewittergefahr wieder zu."