Internationaler Vergleich
Österreich bei positiven Asylanträgen im Spitzenfeld
Der Integrations- und Migrationsbericht 2024 veranschaulicht nun ganz genau, wie Österreich sich bei der Asyldebatte in der EU schlägt.
Der Integrations- und Migrationsbericht wurde diese Woche von der Statistik Austria und dem Österreichischen Integrationsfond veröffentlicht. Darin wird das letzte Jahr auf ganze 130 Seiten veranschaulicht und er zeigt mitunter genau, wo sich Österreich international beim Thema Asyl befindet.
Fast 60.000 Anträge
Bekanntlich gab es 2023 in Österreich 59.232 Asylanträge. Im europäischen Vergleich, den das Dokument liefert, ist das der sechste Platz hinter Griechenland mit rund 64.000 Anträgen. Den Spitzenreiter mit über 350.000 macht dabei Deutschland. Die Silbermedaille – mit weniger als der Hälfte des deutschen Nachbarn – geht an Frankreich (166.880).
Auf dem anderen Ende der Statistik befindet sich hingegen Ungarn. Aufgrund der harten Einwanderungspolitik von Premierminister Viktor Orbán wurden hier nur 30 Asylanträge gestellt – Deutschland hat fast 12.000-mal so viel, Österreich fast das 2.000-fache.
Bei Asylanerkennung Vierter
Weiters zeigt der Bericht auch, wie viele Asylanträge tatsächlich angenommen wurden. Hier befindet sich Österreich dann schon auf dem vierten Platz (17.293). Damit wurden die Länder Italien (5.830) und Spanien (7.365), welche deutlich mehr Anträge hatten, überholt. Die ersten zwei Plätze – Deutschland (49.025) und Frankreich (40.940) – bleiben dabei gleich.
Das Schlusslicht macht auch hier Ungarn, mit nur 10 positiven Asylbescheiden. Knapp darüber befindet sich die Slowakei (30) und Tschechien (60).
Auf den Punkt gebracht
- Österreich liegt im EU-Vergleich bei der Anzahl der Asylanträge auf dem sechsten Platz und bei der Asylanerkennung auf dem vierten Platz
- Deutschland führt in beiden Kategorien
- Russland hat aufgrund seiner Einwanderungspolitik nur 30 Asylanträge erhalten