Mission gegen Huthi-Rebellen
Österreich bei EU-Militäreinsatz im Roten Meer dabei
Die EU hat in kürzester Zeit einen ihrer bislang gefährlichsten Militäreinsätze geplant – und Österreich ist mit dabei.
Die Außenminister der EU-Staaten haben den Start des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten beschlossen. Auch Österreich soll sich laut Außenminister Alexander Schallenberg daran beteiligen.
Der Plan für die Operation "Aspides" sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und benachbarte Seegebiete zu schicken. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen.
Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der Hamas in Israel folgten.
Ausweichroute dauert viel länger
Die Hoffnung der EU ist, dass Reedereien ihre Handelsschiffe künftig wieder bedenkenlos durch das Rote Meer schicken. Zuletzt hatten viele die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa gemieden. Weil eine Ausweichroute um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika herum viel länger ist, hat dies mittlerweile erhebliche Auswirkungen für Unternehmen.
Der österreichische Außenminister sagte zu dem Beschluss in Brüssel: "Der Konflikt in Gaza hat Auswirkungen, weil er die Lieferketten beeinflusst. Die Houthis glauben, sich da profilieren zu müssen mit Raketenangriffen auf Schiffe im Roten Meer", so Schallenberg zur APA. Daher sei es wichtig, dass "wir da Flagge zeigen".
Video: Außenminister Alexander Schallenberg im "Heute Backstage"-Talk
Es seien nicht nur europäische Schiffe, die im Roten Meer immer wieder von Huthi-Raketen gefährdet würden, sondern es betreffe die ganze internationale Schifffahrt. Am Montag konnte Schallenberg noch keine näheren Details zur österreichischen Beteiligung nennen, aber "die Arbeiten laufen auf Hochtouren".