Putin wirds nicht freuen
Österreich baut Schule in Ukraine-Nachbarstaat
Es ist auch ein Signal an den Kreml: In Moldau, das immer wieder von Putin bedroht wird, errichtet Österreich jetzt eine HTL.
Moldau (oder Moldawien) liegt zwischen der Ukraine und Rumänien und ist derzeit immer wieder Ziel von Putins Drohgebärden. Österreich errichtet jetzt genau dort eine Schule. Die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) für Elektronik und Technische Informatik soll im September 2025 eröffnet werden und Platz für 250 bis 300 Schüler bieten.
Bildungsminister Martin Polaschek führte gemeinsam mit dem Minister für Bildung und Forschung der Republik Moldau, Dan Perciun, den Spatenstich durch. Für Polaschek ist der Bau nicht nur ein wichtiger Schritt in eine langjährige Kooperation zwischen Moldawien und Österreich, sondern auch ein "Beitrag zur langfristigen Deckung des Fachkräftebedarfs in Österreich".
Eine Investition in die Zukunft
Die neue HTL soll den Austausch von Know-How zwischen Österreich und Moldawien stärken, heißt es von Peter Koren, Vizegeneralsekretär der Industriellenvereinigung. Es handelt sich um eine Win-Win-Situation. Die fertig ausgebildeten Schüler, welche nach österreichischen Lehrplan und in deutscher Sprache unterrichtet werden, können später für österreichische Unternehmen in der Umgebung arbeiten, aber auch nach Österreich kommen. Die Ausbildung wird nämlich in beiden Ländern anerkannt.
Außenpolitische Perspektive
Auch außenpolitisch wirken sich Projekte wie diese positiv aus. Nicht nur, weil die Kooperation mit dem jeweiligen Land untermauert wird, sondern sie stärken auch die Wirtschaft Österreichs. Durch verschiedene österreichische Angebote wie Auslandsschulen oder Kulturstätten werden die Handelsbeziehungen gefestigt. Bisher gibt es bereits sieben österreichische Auslandsschulen. Standorte befinden sich unter anderem in Budapest, Prag, Istanbul, aber auch in Mexiko.