1:2 gegen Island
ÖFB-Frauen nach Pleite frustriert: "Haben es verkackt"
Die direkte Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz wackelt für die ÖFB-Frauen gewaltig. Die 1:2-Niederlage gegen Island hinterlässt Fragen.
Vor den beiden Duellen gegen Island war das österreichische Frauennationalteam am besten Weg zur EM in der Schweiz. Nach dem Länderspiel-Doppel steht die Mannschaft von Irene Fuhrmann jetzt mit dem Rücken zur Wand.
Die Enttäuschung war nach der Niederlage bei den Spielerinnen "riesengroß". Mittelfeldmotor Barbara Dunst meinte: "Es ist mega-enttäuschend, das war auch schon das 1:1 zu Hause. Wir haben es verkackt, es war einfach nicht gut. Es ist sehr, sehr bitter."
Enttäuschende Leistung in Reykjavik
Im Gegensatz zu den brandgefährlichen Isländerinnen, die zwei Stangenschüsse nach Ecken verbuchten, wurde die heimische Elf vor allem in der zweiten Hälfte fast gar nicht mehr gefährlich. Daran konnte auch Torschützin Eileen Campbell nichts ändern. Eine Verkühlung verhinderte eine Glanzleistung wie gegen Deutschland. Deswegen fehlten aber auch über einen Großteil der Partie gute Zuspiele in die gefährliche Zone.
"Ich bin der Meinung, dass wir phasenweise eine klare Steigerung unseres Teams gesehen haben, am Ende haben wir aber die Windverhältnisse in der ersten Hälfte zu wenig ausgenutzt. In der zweiten Hälfte war es gegen den Wind richtig schwierig, am Ende eine zähe Partie", resümierte Übungsleiterin Fuhrmann.
Schützenhilfe dringend benötigt
Um in der letzten Partie der Qualifikation am 16. Juli in Hannover noch auf Rang zwei springen zu können und damit das direkte EM-Ticket zu lösen, müssen die Österreicherinnen auf Schützenhilfe der bereits qualifizierten Deutschen am 12. Juli in Reykjavik hoffen. Pflicht ist zuvor ein Heimsieg in Altach gegen das punktlose Schlusslicht Polen.
Ansonsten führt der Weg in die EM-Endrunde der Frauen-Nationalmannschaft über ein mehrstufiges Play-In Turnier, das im Herbst ausgetragen wird und bei dem die Dritten und Vierten der Quali-Gruppen antreten. "Umso mehr tut das Spiel in Österreich weh, weil da mehr möglich gewesen wäre", meinte Bayern-Stütze Sarah Zadrazil.
Vor dem letzten Länderspiel-Doppel geht es nach einer langen Saison für die ÖFB-Frauen noch auf Urlaub. Dass Österreich bereits dann die dritte fixe EM-Teilnahme in Folge holt, ist seit Dienstag nicht mehr zu erwarten.