Unglücksrabe Wöber
ÖFB-Coach Rangnick: "Kopf abschrauben kann er nicht"
Nach der bitteren EM-Auftaktniederlage von Österreich gegen Frankreich nahm der ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick Pechvogel Maximilian Wöber in Schutz.
Die spielentscheidende Szene zwischen Österreich und Frankreich beim EURO-Auftakt ereignete sich in der 38. Spielminute. Nach einem Fehlpass in der Defensive von Philipp Mwene brachte Superstar Kylian Mbappe eine scharfe, halbhohe Flanke ins Zentrum.
ÖFB-Innenverteidiger Maximilian Wöber hielt aus kurzer Distanz den Kopf hin und setzte den Ball in bester Stürmer-Manier ins lange Eck des eigenen Tors. Für den sonst so starken Patrick Pentz war der Gegentreffer ein "Unhaltbarer".
Unglücksrabe Wöber, war ab der 16. Spielminute mit einer gelben Karte belastet, wurde von Teamchef Ralf Rangnick in Minute 60 vom Platz genommen. Für ihn kam Gernot Trauner in die Partie.
Aufmunternde Worte vom Trainer
In der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte Rangnick den Gegentreffer: "Wir standen zwei gegen eins im Zentrum, eigentlich keine direkte Torgefahr." Den Eigentorschützen Wöber nahm der ÖFB-Teamchef in Schutz: "Das war eine mega unglückliche Situation, weil er genau in dem Moment so stand. Und den Kopf abschrauben kann er sich in dem Augenblick auch nicht."
Der 65-Jährige betonte auch, dass in der Aufarbeitung der Situation viel von Wöber selbst abhängt: "Niemand macht ihm einen Vorwurf! Entscheidend ist, dass er sich selbst auch keinen Vorwurf macht."
„Ich mach' mir da keine Sorgen um ihn“
Mwene, der beim Gegentreffer ebenfalls seine Anteile hatte, versuchte aufmunternde Worte für den Gladbach-Legionär zu finden. "Vielleicht hat er heute eine ein bisschen unruhige Nacht, aber morgen wird er wieder voll dastehen. Ich mach' mir da keine Sorgen um ihn", so der Linksverteidiger.
Über den folgenschweren Fehlpass vorm Gegentreffer sagte der 30-Jährige: "Ich hätte den Ball einfach nach vorne klären müssen, dann wäre es gar nicht zu der Situation gekommen."
Viel Zeit um über das geschehene nachzudenken bleibt ohnehin nicht. Bereits am Freitag treffen Marcel Sabitzer und Co. im zweiten Gruppenspiel auf Polen.