Trainer will klagen
ÖFB-Coach gefeuert: Spielerinnen verlassen Camp
Große Unruhe beim österreichischen Frauen-Nachwuchsteam. Der Trainer wurde fristlos entlassen, will klagen. Und erhält Unterstützung im Team.
Österreichs Frauen-Nachwuchs gelang Historisches. Unter Trainer Johannes Spilka schaffte erstmals ein rot-weiß-rotes Team die Qualifikation für die U20-Weltmeisterschaft der Frauen, die Ende August in Kolumbien beginnt. Doch nur Wochen davor setzte Österreichs Fußballverband den so erfolgreichen Trainer vor die Türe. Der 54-Jährige wurde fristlos entlassen.
"Der ÖFB hat Informationen zu aufklärungsbedürftigen Vorkommnissen im Umfeld des U-20-Frauen-Nationalteams erhalten. Nach umfassender Aufarbeitung des Sachverhaltes wurde der Teamchef des U-20-Frauen-Nationalteams mit sofortiger Wirkung vollumfänglich von seinen Aufgaben entbunden", erklärte Österreichs Verband die Trennung.
Spielerinnen abgereist, Trainer will klagen
Die Umstände bleiben weiter rätselhaft. Sowohl der ÖFB, als auch der betroffene Trainer Spilka, äußerten sich bisher nicht. Laut "Kurier" soll es um Vorwürfe der sexuellen Belästigung von zwei Spielerinnen gehen. Klar ist jedenfalls nur: der 54-Jährige wird dem Bericht zufolge gegen die fristlose Entlassung arbeitsrechtlich vorgehen. Spilka war seit 2021 für den ÖFB tätig.
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Und der erfolgreiche Fußball-Coach scheint auch innerhalb seines Teams Unterstützung zu bekommen. Denn dem Bericht zufolge haben nach dem Bekanntwerden der Spilka-Entlassung am Montag zwei Betreuerinnen das U-20-Teamcamp in Lindabrunn, wo sich das Nationalteam gerade auf die WM vorbereitet, verlassen – aus Solidarität zum Trainer. Ebenso abgereist sind demnach zwölf Spielerinnen, für die die Situation psychisch überfordernd war, obwohl der ÖFB ihnen Psychologen zur Seite gestellt haben soll. Der Vorfall wurde demnach mit externer Unterstützung innerhalb des ÖFB-Teams aufgearbeitet.
Wie es weitergeht, ist völlig offen. Österreich trifft in der Gruppe E auf Ghana, Japan und Neuseeland. Der Auftakt steigt am 3. September gegen Ghana.