EURO 2020
Wer sitzt wo im ÖFB-Bus? Chauffeur Kutsenits klärt auf
Stefan Kutsenits läuft in Seefeld zur Hochform auf. Der ÖFB-Busfahrer bezwang eine heikle Passage mit Bravour – "Heute" stellt den Asphalt-Cowboy vor.
Bus-Chauffeur Stefan Kutsenits ist in EM-Form! Seit 120 Ländermatches bringt der 50-Jährige das rot-weiß-rote Nationalteam von A nach B, spulte in zwölf Jahren Tausende Kilometer ab. Die heikelste Strecke hat er aktuell zu meistern – die Zufahrt zum ÖFB-Camp, dem Hotel Nidum nahe Seefeld. Eine schmale, steile Serpentine. "Ein Zentimeter-Spiel", verrät Kutsenits im "Heute"-Gespräch. "Obwohl die Straße für die Deutschen, die ja vor uns hier waren, extra um einen halben Meter verbreitert wurde." Kurios: Der DFB-Kollege ließ sein Team dennoch "unten" aussteigen, wagte die Auffahrt nicht – 1:0 für Österreich!
In den kommenden Wochen transportiert der "Asphalt-Cowboy" Alaba und Co. zum Trainingsplatz und Flughafen. "Ich bin Teil der Bubble, darf nicht raus, bis wir ausgeschieden sind. Wie die Spieler, Trainer und Betreuer." An den Spielorten Bukarest und Amsterdam stellt die UEFA eigene Fahrer und Busse, Kutsenits bleibt also in Seefeld.
480 PS ist der ÖFB-Bus stark. "Der spielt alle Stückerl. Hat WLAN, vier Monitore, Satelliten-TV, Internet-TV, drei Kühlschränke, Tische zum Würfeln, eine Espressomaschine, WC, Steckdosen auf jedem Platz."
Arnautovic und Alaba in letzter Reihe
Und wer sitzt wo? "Vorne die Trainer, in der letzten Reihe Arnautovic, Alaba und Dragovic. Die Plätze wechseln mit den Jahren. Die Spieler, die neu dazukommen, müssen sich zunächst anpassen", grinst Kutsenits, der seit seinem Debüt 2009 viele Freundschaften schloss. "Mit Martin Harnik und Zlatko Junuzovic habe ich noch immer Kontakt."
Übrigens: Wenn ihn nicht das Nationalteam benötigt, ist Kutsenits ganz normal für das Unternehmen "k&k Busreisen", das auch Eigentümer des Mannschafts-Fahrzeugs ist, tätig. "Dann fahre ich zum Beispiel nach Italien oder Kroatien, mit Schulen, Firmen, Sportvereinen, wer auch immer anfragt."