NÖ ist Pendler-Land
ÖBB dünnt jetzt Fahrpläne aus – "Äußerst unerfreulich"
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gaben jetzt bekannt, Zugverbindungen zu streichen, um für mehr Pünktlichkeit zu sorgen. NÖ ist "not amused".
Hiobsbotschaft für Tausende Öffi-Fahrer im Osten Österreichs: Wie berichtet, wollen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) den Fahrplan ausdünnen, um bei den verbleibenden Verbindungen zumindest pünktlich zu sein.
Rückblick: In den letzten Monaten kam es zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen, von Seiten des Landes NÖ wurde das bereits des Öfteren kritisiert. Personalmangel und zu wenig Zuggarnituren seien das Problem, heißt es seitens der ÖBB. Um die Probleme in den Griff zu bekommen, werden ab 12. Februar Züge gestrichen – konkret: 50 von täglich rund 2.700.
Die Fahrplananpassungen im Überblick
- Die S 3 wird zwischen Korneuburg und Floridsdorf 84- statt 102-mal täglich fahren. Damit bleibt auf dieser Strecke ein 30-Minuten-Takt aufrecht. Ab Korneuburg können Fahrgäste auch auf den halbstündlichen REX 3 nach Floridsdorf ausweichen.
- R 40: Auf der Verbindung von St. Andrä-Wördern nach Wien Franz-Josefs-Bahnhof wird der Fahrplan inkl. S 40 von 116 auf 108 Züge reduziert. Fahrgäste können alternativ auf die halbstündlich verkehrende S 40 ausweichen.
- Zwischen Wien – Wiener Neustadt – Deutschkreutz bzw. auf der Franz-Josefs-Bahn Richtung Gmünd werden vier Züge mit einstöckigen Garnituren statt mit Doppelstock-Garnituren geführt.
März als Hoffnung
Besonders betroffen ist das Pendler-Land schlechthin: Niederösterreich. Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) zeigt sich auf die Ankündigung hin "not amused". "Die Leistungskürzungen und Zugausfälle der ÖBB sind äußerst unerfreulich. Das ist eine echte Belastung für unsere Pendler, Schüler und Familien, die täglich auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind", so der Politiker in einer ersten Reaktion.
Auch zahlreiche "extrem pendlerrelevante" Züge würden durch die Ausdünnung ausfallen. "Das ist weit weg vom Idealzustand und darf keinesfalls zu einem Dauerzustand werden", so Landbauer. Man hoffe nun auf die ab März von ÖBB-Chef Andreas Matthä versprochene Verbesserung.
"Ein Angebot, das nicht erfüllt werden kann, mündet im Chaos. Das haben wir gesehen. Jetzt ist es wichtig, die Unsicherheit zu beenden und das ausgedünnte Angebot in bester Qualität zu betreuen", so Landbauer.