Modernisierung der Weststrecke
ÖBB brauchen 1 Mrd. € – das ändert sich für Bahnfahrer
Volle Fahrt voraus! Die ÖBB investieren fast eine Milliarde Euro in den Ausbau der Weststrecke: mehr Gleise und neue Haltestellen.
Die Weststrecke wird gerne als "Hauptschlagader" der österreichischen Bahn bezeichnet. Obwohl sie nur rund zehn Prozent des Netzes ausmacht, fährt darauf ein Drittel aller heimischen Züge. Die Zahlen bestätigen, wie wichtig die Verbindung zwischen Linz und Wels ist: Zirka 450 Garnituren sind hier pro Tag unterwegs.
Jetzt wird der 24 Kilometer lange Bereich viergleisig ausgebaut. Die ÖBB investieren 954 Millionen Euro.
Am Montagvormittag präsentierten ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Flughafen-Gelände in Hörsching (Bez. Linz-Land) die konkreten Pläne.
Bis zu 230 km/h möglich
Was wird neu? Zwischen der oberösterreichischen Landeshauptstadt und Marchtrenk (Bez. Wels-Land) werden vier neue Hochleistungsgleise errichtet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dadurch bis zu 230 km/h, im Regionalverkehr bis zu 160 km/h.
Die Trasse zwischen Pasching und Hörsching wird einige Meter nach Süden verschoben. "Die neue Strecke bindet so auch das wachsende Gewerbegebiet im Bereich des Flughafens Hörsching in die Weststrecke ein und setzt damit einen Impuls für die Wirtschaft", so die ÖBB.
Neue Haltestellen
Derzeit haben zusätzliche Züge auf den Gleisen zwischen Linz und Wels kaum noch Platz. Prognosen sagen nämlich deutliche Steigerungen des Bahnverkehrs voraus. Durch die zwei weiteren Gleise wird das S-Bahn-System im Raum Linz-Wels in Zukunft dichter.
In Hörsching, Leonding und Oftering werden außerdem bald drei moderne und barrierefreie Haltestellen mit Park&Ride-Anlagen gebaut. Später soll auch in Pasching noch eine errichtet werden. Laut ÖBB werden die Arbeiten ab Jahresmitte beginnen und 2030 fertig sein.