In Palisades Tahoe
Odermatt gewinnt RTL und holt große Kristallkugel
Marco Odermatt bleibt das Maß aller Dinge. Der Schweizer triumphierte im Palisades-Tahoe-Riesentorlauf und holt die große Kristallkugel.
Der Schweizer Ski-Star lag im Riesentorlauf im kalifornischen Skigebiet bereits nach dem ersten Durchgang in Front, brachte nach einem fehlerhaften zweiten Durchgang mit 2:11,69 noch zwölf Hundertstel Vorsprung auf den wiedererstarkten Norweger Henrik Kristoffersen ins Ziel. Es war der 35. Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Dritter wurde der US-Lokalmatador River Radamus (+1,37), der seinen ersten Weltcup-Stockerlplatz einfuhr.
"Die Stimmung war extrem cool, so zu gewinnen, macht extrem Spaß", jubelte der sonst so abgeklärte Schweizer. "Ich habe gekämpft, zwölf Hundertstel sind nicht so viel. Darauf kann man aufbauen", zeigte sich Kristoffersen mit dem Aufwärtstrend der letzten Wochen zufrieden.
Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick
Große Kristallkugel fix
Odermatt gewann damit den zehnten Riesentorlauf in Serie, triumphierte in allen sieben Rennen der Saison. Und holte sich damit auch vorzeitig die große Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg – zum dritten Mal in Serie. Bei noch zehn ausständigen Rennen beträgt der Vorsprung auf Österreichs Technik-Ass Manuel Feller, der Achter (+1,89) wurde, nach Lauf eins sogar nur auf dem zehnten Platz lag, 1.001. Punkte. Damit ist nun auch mathematisch fix, was ohnehin längst klar war.
Das machen die Ex-ÖSV-Stars heute
"Ich bin überglücklich, dass es das dritte Mal geklappt hat, auch wenn es sich im Moment nicht nach einem Gesamtweltcupsieg anfühlt. Das habe ich mir zu Beginn der Saison erarbeitet", grinste Odermatt. Gleichzeitig dachte der Schweizer im Moment des größten Triumphs aber auch an seine verletzten Rivalen Aleksander Aamodt Kilde, Cyprien Sarrazin und Alexis Pinturault. "Schade, die Verletzungen haben das Duell vorentschieden. Aber jetzt ist es das Ziel, es bis zum Ende durchzuziehen", so der 26-Jährige.
Feller zieht den Hut
"Ein Wahnsin, was der Hund aufführt. Es ist nicht unerwartet, auch heute nicht unerwartet. Für uns ist das wieder etwas zum Denken", zog Feller vor Odermatt den Hut.
Feller haderte derweil auch mit seinem Lauf, hatte auf dem aggressiven Schnee Probleme. "Ganz wohl fühle ich mich da nicht auf diesem Schnee. Es setzt mir körperlich schon zu, auch mit der Reise", erklärte Feller, der nur zweitbester Österreicher war, eine Hundertstelsekunde hinter Raphael Haaser landete. Der Tiroler wurde Siebter (+1,88).Lukas Feurstein katapultierte sich mit einem bärenstarken zweiten Durchgang von Rang 26 noch auf den zehnten Platz (+2,27) vor. Joshua Sturm, nach dem ersten Durchgang 15., schied auf dem Weg zur Zwischenbestzeit aus. Auch Stefan Brennsteiner schaffte es nicht ins Ziel.