Wirtschaft
Bekommt man das Geld für seinen Fahrschein zurück?
Über zwei Stunden standen die Züge in Österreich still. Das müssen die Fahrgäste jetzt wissen.
Ab 12 Uhr standen die Bahnen in ganz Österreich still. Die Passagiere brauchten viel Geduld. Denn: Schienenersatzverkehr gab es keinen. Außer in Vorarlberg. Dort sorgten 30 Busse dafür, dass die Leute so pünktlich wie nur möglich ans Ziel kommen.
Das müssen Sie als Betroffener jetzt wissen:
Laut den ÖBB haben Käufer eines Tickets ab 60 Minuten ein Anrecht auf 25 Prozent des Fahrpreises, ab 120 Minuten auf 50 Prozent. Unter vier Euro gibt es jedoch keinerlei Entschädigung. Spezielle Entschädigungsbedingungen gibt es für internationale Passangebote, die Österreichcard, Pauschalangebote sowie Zeitkarten.
Verspätet sich der Zug um mehr als 60 Minuten, dann besteht auch die Möglichkeit, den vollen Kaufpreis erstattet zu bekommen. Allerdings muss dafür auf die Reise verzichtet werden. Bricht man die Reise ab, dann wird der Fahrpreis für die nicht gefahrene Strecke erstattet.
Laut ÖBB waren rund 100.000 Fahrgäste von den Auswirkungen des Streiks betroffen. Kostenfreie Getränke wurden im Zug verteilt, WC-Anlagen wurden auf den Knotenbahnhöfen geöffnet (= gratis Nutzung) und ÖBB-Lounges wurden für alle Fahrgäste zugänglich gemacht.
Ja. Im November 2003 war die Lage ähnlich angespannt – wenn nicht sogar angespannter. Denn der anfängliche Warnstreik eskalierte und führte dazu, dass die Züge für mehrere Tage die Bahnhöfe nicht verließen. 66 Stunden ging gar nichts mehr. Der Grund damals: Die damalige schwarz-blaue Regierung wollte per Gesetz in das Dienstrecht der Eisenbahner eingreifen.
Mehr Infos zum Streik finden Sie hier >>>
(slo)