Wirtschaft

O du sparsame: Weniger Geld für Weihnachtsgeschenke

In Österreich wird heuer bei den Weihnachtsausgaben gespart. Schuld sind vor allem Energiepreise und die Inflation.

David Winter
O du sparsame: Weniger Geld für Weihnachtsgeschenke
In Österreich gilt beim Geschenkekauf heuer der Sparzwang.
Getty Images/iStockphoto

Heißt es in Österreich heuer, "O du sparsame Weihnachtszeit"? Menschen hierzulande wollen in diesem Jahr am Fest der Liebe und Geschenke sparen und stattdessen den Gürtel enger schnallen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Befragung der Beratungsfirma Deloitte. Auch die vorweihnachtliche Stimmung könnte besser sein.

Wenn man der Statistik glaubt, dann wollen 35 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher heuer beim Präsentkauf abstriche machen. Über ein Drittel plant weniger Geld für Geschenke auszugeben als noch im letzten Jahr! Obwohl die Inflation zuletzt leicht gesunken ist, halten die Menschen ihr Geld weiter zusammen. Vom Kaufrausch ist keine Rede. Ein Viertel will außerdem das komplettes Budget für die Weihnachtsfeiertage zurückschrauben. 

Sieben Prozent gibt kein Geld für Geschenke aus

Dass sieben Prozent gar kein Geld auszugeben gedenkt, könnte daran liegen, dass nicht kommerzielle Geschenke, etwa das Schenken von "Gemeinsamer Zeit" heuer beliebt sind. Rund die Hälfte der Menschen hat für seine Weihnachtsgeschenke zwischen 100 und 349 Euro eingeplant.

Die Gründe für den Sparkurs unter den Befragten liegen auf der Hand: "Die nach wie vor hohe Inflation beeinflusst die geplanten Weihnachtsausgaben", erklären die Studienautoren. Dies seien für den Handel kein guten Vorzeichen, stellen sie fest.

Dämpfer für die Wirtschaft

Wie Vorjahr ist die vorweihnachtliche Stimmung bei dem Menschen in Österreich getrübt. Obwohl das Fest der Liebe bevorsteht, sind die Menschen pessimistisch. Gänzlich unbeschwerte Weihnachten stehen angesichts der zahlreichen Krisen auch dieses Jahr nicht am Programm. Das wird sich auch bei der Kaufkraft bemerkbar machen: Mehr als die Hälfte der Befragten ist hinsichtlich des vorweihnachtlichen Einkaufserlebnisses aktuell wenig euphorisch. "Nach dem Stimmungstief im Vorjahr ist das für die Wirtschaft ein erneuter Dämpfer", erklärt Harald Breit von Deloitte Österreich.

Wann werden Geschenke gekaut

Die Gründe für Sparzwang und die verhaltene Stimmung sind vielfältig. Mehr als die Hälfte macht die Inflation verantwortlich. Aber auch die hohe Energiepreisen und die Veränderung der persönlichen Finanzen schalgen aufs Gemüt.

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass Angebote wie der "Black Friday" gerne zum Geschenkekauf genutzt werden. Viele beginnen das Weihnachtsshopping bereits im November, um dabei das ein oder andere Schnäppchen  zu machen.

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