Wlazny ist zwar "lässig"

Nur Viertel sagt: Bier-Chef hat die richtigen Konzepte

Dominik Wlazny wird mit seiner Bierpartei bei den Nationalratswahlen antreten, das ist fix. Ein Eigenschaftsprofil gibt dafür auch schon.

Lukas Leitner
Nur Viertel sagt: Bier-Chef hat die richtigen Konzepte
Bierparteichef Dominik Wlazny verkündet am Dienstag, 30. April 2024, während einer PK der Bierpartei, dass sie zur Nationalratswahl antreten werden.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Nur wenige Tage nachdem der Bierpartei Chef Dominik Wlazny, auch bekannt als Marco Pogo, verkündete, dass er mit seiner Bierpartei sicher bei den Nationalratswahlen antreten werde, gibt es auch schon ein Eigenschaftsprofil zu ihm. Die Umfrage im Auftrag von ATV wurde von Peter Hajek durchgeführt.

500 wahlberechtigte Österreicher wurden also befragt, welche Eigenschaften auf Wlazny "sehr" bis "gar nicht zutreffen". "Tritt für junge Menschen ein", "lässig und lustig", "sympathisch" oder "hat die richtigen Konzepte und Lösungen für wichtige Themen" waren nur einige der Eigenschaften, die Wlazny zugeordnet werden konnte oder eben nicht.

Das ist Wlazny für den Wähler

Durch die Umfrage kristallisiert sich heraus, dass Wlazny für junge Menschen eintritt. Das empfinden immerhin 57 Prozent so. Für "lässig und lustig" stimmen 56 Prozent und "sympathisch" treffe bei ihm zu 45 Prozent zu. Der Trend, den die Umfrage dabei zeigt, ist klar:

Als Mensch ist Wlazny für die meisten sehr ansprechend, er ist lustig, authentisch, ehrlich und sorgt für frischen Wind. Das kann er wohl seinen zahlreichen Auftritten in den sozialen Netzwerken verdanken, aber auch seinen volksnahen Stammtischen, die er bis jetzt abgehalten hat. Seine Rolle als Künstler dürfte auch zur Imagebildung beigetragen haben. Mit seinem Motto "Red' ma drüber" und seiner dazugehörigen Videoreihe auf YouTube will er die Wähler in das Gespräch miteinbeziehen.

Aber was ist politisch?

Anders sieht die Umfrage dann aus, wenn es knallhart um das Politische geht. Dass er besser sei als die anderen Politiker, dem stimmen hier nur noch 29 Prozent der Befragten zu. Ob er die eigene politische Einstellung vertritt, das treffe für 45 Prozent schon nicht mehr zu und für 42 Prozent scheint er auch nicht die richtigen Konzepte und Lösungen für wichtige Themen zu haben.

Die geringere Zumutung in den politischen Fragen könnte man demnach auf das fehlende Wahlprogramm umleiten. Es gibt zwar eine Auflistung auf der Website der Bierpartei, wofür sie sich einsetze, wichtige Themen wie die EU werden dabei aber zum Beispiel nicht angesprochen. Auch gibt es für etwaige Probleme oder Themen, die Bierpartei zwar nennt, aber keine Lösungen dafür anbietet.

Hajek's Kommentar:

"Die Ergebnisse zeigen sehr klar die Stärken und Schwächen von Dominik Wlazny. Er ist klar als Anti-Politiker positioniert, aber gleichzeitig wird ihm nicht attestiert, besser als die anderen Politiker zu sein. Die Gretchenfrage im Wahlkampf wird sein: Muss er diesen Beweis überhaupt erbringen oder reicht das Anderssein?", betont auch Polit-Experte Peter Hajek.

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