Riss in Kabine
Nur noch sechs Stars halten zu Bayern-Coach Tuchel
Bei den Bayern rumort es. Mit der dritten Pleite in Serie rutschte Deutschlands Serienmeister in die Krise. Der Druck auf Coach Thomas Tuchel steigt.
0:3 gegen Bayer Leverkusen, 0:1 im Achtelfinale der Champions League gegen Lazio Rom und ein blamables 2:3 am Sonntag gegen Bochum – die Krisen-Bayern taumeln durch die Liga. Mittlerweile ist der Rückstand auf die weiterhin groß aufspielende "Werkself" aus Leverkusen auf bereits acht Punkte angewachsen. Und in der "Königsklasse" droht das vorzeitige Aus.
Nur logisch, dass die Kritik an Trainer Thomas Tuchel immer größer wird. Gerüchte, er habe die Spieler nach der Leverkusen-Pleite hart kritisiert, machten die Runde, wurden aber bereits von Bayern-Seite dementiert. Deutsche Experten prangerten zuletzt Tuchels Aufstellungen an – so stellte der 50-jährige Star-Coach etwa gegen Leverkusen auf eine Fünfer-Abwehrreihe um.
Vorerst bekam Tuchel das Vertrauen der Bayern-Bosse ausgesprochen. Doch schon das Duell gegen RB Leipzig am Samstagabend (18.30 Uhr) könnte ein echtes Schicksalsspiel für den umstrittenen Bayern-Trainer werden.
Die Österreicher in der Champions League 2023/24
Nur noch sechs Spieler hinter Tuchel
Denn der Rückhalt des 50-Jährigen auch in der Bayern-Kabine bröckelt, berichtet zumindest die "Sport Bild". Demnach sollen nur noch sechs Bayern-Stars Tuchel stützen – eine explosive Mischung für die Kabine beim deutschen Serienmeister. Nur noch Kapitän Manuel Neuer, Jamal Musiala, Harry Kane, Leroy Sane, Raphael Guerreiro und Winter-Neuzugang Eric Dier sollen aufseiten des umstrittenen Trainers stehen. Nicht verwunderlich, gelten doch Guerreiro und Kane als absolute Lieblinge des 50-Jährigen.
Thomas Müller, Leon Goretzka oder nicht zuletzt Joshua Kimmich, der sich eine Auseinandersetzung mit Co-Trainer Zsolt Löw, einem Tuchel-Vertrauten, lieferte, führen hingegen den Teil der Kabine an, der sich gegen den Coach positioniert habe. Diesem Lager werden ebenso demnach Matthijs de Ligt, Mathys Tel oder Serge Gnabry angerechnet. Sie alle hatten zuletzt wenig Einsatzminuten oder sind nicht mehr erste Wahl.
Trainer-Spekulationen
Derweil wird bereits über Nachfolgekandidaten an der Säbener Straße spekuliert. Einem italienischen Medienbericht zufolge habe Bayern bereits Kontakt zu Zinedine Zidane aufgenommen, Leverkusen-Erfolgstrainer Xabi Alonso wird ebenso genannt wie die Star-Coaches Jose Mourinho und Antonio Conte, sowie Sebastian Hoeneß, der mit Stuttgart für Furore sorgt.