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Nur noch 6 Prozent sind Warnwesten-Verweigerer
Fünf Jahre nach der Einführung der Warnwestenpflicht stößt das reflektierende Kleidungsstück in Österreich auf breite Akzeptanz. 94 Prozent aller Autofahrer haben laut einer Umfrage des ARBÖ die Warnweste immer mit dabei.
"Nur eine kleine Minderheit von sechs Prozent sind notorische Verweigerer", so ARBÖ-Generalsekretär Peter Stuppacher heute bei einer Pressekonferenz in Wien. Der ÖAMTC kam bei einer Umfrage zu einem ähnlichen Ergebnis: Mitarbeiter des Clubs hatten dazu auf Supermarkt-Parkplätzen in allen neun Bundesländern Autofahrer persönlich befragt, ob sie eine Warnweste mitführen. Von 1.162 Lenkern hatten lediglich 35 Personen (entspricht: drei Prozent) kein derartiges Kleidungsstück im Auto.
Akzeptanz in den letzten drei Jahren gestiegen
Vor drei Jahren hatten erst 83 Prozent eine Warnweste dabei, während sie 17 Prozent verweigerten. Heute führen viele Autofahrer sogar mehr Westen mit als sie müssten. Laut dem Gesetz ist das Kleidungsstück lediglich für den Lenker vorgeschrieben, tatsächlich haben aber 78 Prozent zwei oder mehr im Pkw verstaut.
"Sehr erfreulich ist, dass die schützende Warnweste zu 88 Prozent im Innenraum verstaut ist, meistens griffbereit im Seiten- oder Handschuhfach", sagte Stuppacher. Nur zwölf Prozent verbannen das Utensil in den Kofferraum, begeben sich durch Aussteigen und im Kofferraum suchen jedoch nur unnötig in Gefahr.
Unfälle auf Autobahnen zurückgegangen
30 Prozent aller Autofahrer haben laut der ARBÖ-Umfrage die Warnwesten schon mindestens einmal benutzt, vor allem nach Pannen oder Unfällen auf der Autobahn. Der Einsatz der Kleidungsstücke spiegle sich auch in der Unfallbilanz wider. "Die einschlägigen Unfälle auf der Autobahn sind seit Einführung der Warnwestenpflicht um eindrucksvolle 39 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Verunglückten sogar um 53 Prozent. Anders gesagt, gab es im Schnitt 29 verunglückte Menschen bzw. 14 Unfälle pro Jahr weniger", sagte Stuppacher.
APA/red