Teuerung in Österreich
Nur Kroatien schlechter: Inflation auf Hammer-Niveau
Österreich hat in der Eurozone die dritthöchste Inflationsrate. Besondere Preistreiber waren im März Hotels, Restaurants sowie Bekleidung.
Die Inflation in Österreich ist wieder gestiegen. 4,1 Prozent stiegen die Preise im März im Jahresvergleich laut Daten der Statistik Austria. Im Vergleich zum Februar erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau um 0,5 %. EU-weit ist die Lage dramatisch: Österreich hat in der Eurozone weiterhin die dritthöchste Inflationsrate.
Bei Lebensmitteln und in der Gastronomie stiegen die Preise geringer als zuletzt. Preistreiber sind nun wieder die Ausgaben für Strom und Treibstoff. Nimmt man die Kosten für Wohnen sowie Restaurants und Hotels aus der Kalkulation raus, hätte die Inflation 2,3 Prozent betragen.
Besonders teuer: Hotels, Restaurants und Kleidung
Dementsprechend teuer ist der Besuch eines Restaurants oder Hotels. Hier beträgt die Steigerung acht Prozent und sind der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresabstand. Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat waren teurere Bekleidungsartikel (10,8 Prozent),
Die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Einzelhandel stiegen durchschnittlich um 3,4 Prozent. Fleisch kostete um 4,1 Prozent mehr, Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich um 3,6 Prozent, die Gruppe Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade und Süßwaren gar um 8,3 Prozent. Für Obst und Gemüse stiegen die Ausgaben nur um jeweils 0,9 Prozent. Die Preise für Milch, Käse und Eier sanken um 2,7 Prozent, alkoholfreie Getränke kosteten jedoch um 6,8 Prozent mehr.
Arbeiterkammer übt Kritik, Finanzminister ist zufrieden
"Die Inflation sinkt kontinuierlich", lobte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) die Zahlen der Statistik Austria. Schon jetzt liege die Inflation unter dem Niveau von November 2021. Krittik kommt aber von der Arbeiterkammer. "Die Regierung tut viel zu wenig, um den Preisanstieg zu dämpfen", sagte AK Wien Berichsleiter, Tobias Schweitzer. Stattdessen fordert die AK Wien weiterhin eine Preistransparenzdatenbank, eine unabhängige Antiteuerungskommission und eine Stärkung des Wettbewerbsrechts.