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Nur Blech für Österreich: Schweiz jubelt

Heute Redaktion
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Der Schweizer Didier Defago gewann die Herren-Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Mario Scheiber wurde als bester ÖSV-Athlet Vierter.

Das peinliche Debakel für den ÖSV ist perfekt. In der einstigen Vorzeigedisziplin gibt es für Österreich keine Medaillen bei diesen Spielen. Mario Scheiber landete als bester Österreicher auf dem vierten Rang und war dementsprechend enttäuscht. "Ganz bitter, wenn man Vierter wird, hier zählen nur die ersten drei Plätze. Jetzt heißt es volle Konzentration auf den Super-G", erklärte Scheiber im Ziel im ORF-Gespräch.

Der als Top-Favorit gestartete Michael Walchhofer wurde nur Zehnter. "Ich bin sehr enttäuscht. Ich wollte zu viel, bin zu direkt gefahren. Mit zu viel Gewalt geht offenbar auch nichts", meinte der Silberne von Turin, dem sein angeschlagenes Knie keine Probleme bereitete. Aber der Salzburger befand sich in guter Gesellschaft, auch der Schweizer Gold-Favorit Didier Cuche blieb ohne Edelmetall.

Defago krönte sich zum Abfahrts-Olympiasieger

Auf die Piste konnte sich heute niemand ausreden. Trotz Regens und Neuschnees in den vergangenen Tagen präsentierte sich die Strecke vom ersten bis zum letzten Starter in einem Top-Zustand. Das bewies auch Didier Defago, der mit Startnummer 18 als einer der letzten Top-Fahrer ins Rennen ging. Mit einer soliden Leistung kürte sich der Schweizer zum Olympiasieger, er ist erst der dritte Eidgenosse, dem dieses Kunststück gelang.

"Ich bin sehr zufrieden, ich bin ein tolles Rennen gefahren. Ein schöner Tag für mich", freute sich Defago. Der 32-Jährige ist ein Spezialist für die großen Rennen. Er hat erst drei Weltcupsiege zu Buche stehen. Darunter befinden sich aber die Abfahrtsklassiker Wengen und Kitzbühel. Hinter Defago landete der Norweger Aksel Lund Svindal vor dem US-Amerikaner Bode Miller.

Das Endergebnis der Herren-Abfahrt am Whistler Creekside:

1. Didier Defago (SUI) +1:54,31 Min.

2. Aksel Lund Svindal (NOR) +0,07 Sek.

3. Bode Miller (USA) +0,09

4. Mario Scheiber (AUT) +0,21

5. Erik Guay (CAN) +0,33

6. Didier Cuche (SUI) +0,36

7. David Poisson (FRA) +0,51

8. Marco Büchel (LIE) +0,53

9. Klaus Kröll (AUT) +0,56 Sek.

10. Michael Walchhofer (AUT) +0,57 Sek.

Weiter:

22. Hans Grugger (AUT) +1,50 Sek.