Künstliche Intelligenz
Nur 15 Sekunden nötig, um deine Stimme zu klonen
Das Unternehmen OpenAI, das im Bereich der künstlichen Intelligenz arbeitet, stellt ein Programm zum Klonen von Stimmen vor.
Der ChatGPT-Entwickler OpenAI hat am Freitag ein Programm zum Klonen von Stimmen vorgestellt. Das Modell namens "Voice Engine" könne die Stimme eines Menschen auf Basis eines 15-sekündigen Audioschnipsels duplizieren, heißt es in einem Blogeintrag von OpenAI, in dem die Ergebnisse eines Tests mit dem Programm vorgestellt werden.
"Wir sind uns bewusst, dass die Erzeugung von Stimmen, die denen von Menschen ähneln, ernsthafte Risiken birgt", die in einem Wahljahr besonders zu beachten seien. Das Unternehmen aus San Francisco arbeite mit Partnern unter anderem aus den Bereichen Politik, Medien, Unterhaltung, Bildung und Zivilgesellschaft zusammen, ihr Feedback werde bei der Entwicklung berücksichtigt.
Missbrauch befürchtet
Fachleute fürchten einen Missbrauch von Anwendungen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, in diesem Jahr, in dem unter anderem Europawahlen und die US-Präsidentschaftswahl stattfinden. Es gibt immer mehr Programme zum Klonen von Stimmen, die billig, einfach zu nutzen und schwer zu verfolgen sind.
OpenAI erklärte, sich dieser Probleme bewusst zu sein. Aufgrund des Potenzials für den Missbrauch synthetischer Stimmen habe sich das Unternehmen für einen "vorsichtigen" Ansatz für eine breitere Freigabe entschieden. Partner, die "Voice Engine" testeten, hätten Regeln zugestimmt. Diese sehen demnach unter anderem die ausdrückliche Zustimmung jedes Menschen vor, dessen Stimme mit dem Programm dupliziert wird. Außerdem müsse den Hörern deutlich gemacht werden, dass die Stimmen, die sie hören, von KI generiert wurden.
ChatGPT sorgt für Furore
OpenAI hatte im November 2022 zunächst mit der Einführung von ChatGPT für Furore gesorgt. Das Programm ist in der Lage, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus sehr kurzen Eingabeaufforderungen beispielsweise Essays, Gedichte oder Unterhaltungen zu generieren. ChatGPT machte die Möglichkeiten der KI damit schlagartig einem großen Publikum bewusst. Zugleich wuchsen aber die Befürchtungen über mögliche Gefahren der Technologie.
Das Unternehmen, das auch den Bildgenerator Dall-e entwickelt hat, hatte im Februar auch eine KI-Anwendung zur Produktion realistischer Videos namens Sora vorgestellt.