Österreich

Nur 100 bei Türkei-Demo: Ring trotzdem gesperrt!

Die Demo "Stimmenmanipulierung in der Türkei" zog mit rund 100 Teilnehmern über den Ring zum Parlament.

Heute Redaktion
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Rund 700 Personen hätten am Dienstagabend bei der Demo "Stimmenmanipulierung in der Türkei" vom Schwarzenbergplatz über den Ring zum Parlament ziehen sollen. Die Aufregung war bereits im Vorfeld groß, denn es wurde kritisiert, dass die Protestveranstaltung gerade im Abendverkehr zahlreiche Straßen lahmlegt. Befeuert wird die Kritik nun dadurch, dass nur rund 100 Teilnehmer kamen, für die der Ring gesperrt wurde.

"Es ist weder für die Bewohner, die Wirtschaftstreibenden, noch die Konsumenten in der Innenstadt verständlich, warum jede Meinungskundgebung immer im Verkehrs-Herzen unserer Stadt stattfinden muss. Maximales Verkehrschaos darf nicht der Hauptgrund bei der Standortwahl einer Demonstration sein", übte etwa Wirtschaftskammer-Handelsobmann Rainer Trefelik Kritik.

"Terrorist Erdogan"-Plakate

Anfangs sah es bei der Demo sogar so aus, als würde sie gar nicht stattfinden. Zum verabredeten Zeitpunkt hatte sich nur eine kleine Gruppe am Schwarzenbergplatz eingefunden. Erst beim verspäteten Abmarsch gegen 17.45 Uhr wuchs die Gruppe auf rund 100 Personen an. Zu sehen waren "Terrorist Erdogan"- und "Freiheit für Öcalan"-Plakate.

Begleitet von Polizisten zog die Mini-Demo dann über den Ring, der überraschend doch gesperrt wurde. Im Vorfeld hatte es geheißen, dass bei einer kleinen Teilnehmerzahl die Demo über die Nebenfahrbahn des Rings geführt werde. Bis 19.30 Uhr hieß es so für die Autofahrer jedoch abwarten. Zwar kam es zu Wartezeiten, das befürchtete Chaos blieb aber aus.

Keine Vorfälle gemeldet

Vor dem Parlament löste sich die Demo schließlich nach kurzen Statements schnell auf. Vorfälle wurden von der Polizei keine gemeldet. Hier gibt es den Liveticker von der Demonstration zum Nachlesen:

(red)