"Sind auf keinem Basar"

Nun ist es fix – Mega-Streikwelle in Österreich ist da

Die Lohnverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Industrie sind erneut geplatzt. Nun kommt es in über 200 Betrieben zu Streiks der Belegschaft. 

Newsdesk Heute
Nun ist es fix – Mega-Streikwelle in Österreich ist da
Bis Freitag legen Angestellte rund 200 Betriebe lahm.
georg hochmuth / APA / picturedesk.com

Auch in der sechsten Runde bei den Lohnverhandlungen der Metaller wurde keine Einigung erzielt. Nach 11 Stunden wurden die Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen. Das Angebot der Industrie mit im Schnitt sechs Prozent ist für die Gewerkschaften weiterhin viel zu gering. Aus diesem Grund werden ab Dienstag die Kampfmaßnahmen ausgeweitet. Bis Freitag soll in über 200 Betrieben tageweise gestreikt werden. Zuletzt war es 2018 zu Streiks in der Metall-Branche gekommen. 

Chefverhandler Reinhold Binder spricht von einem "inakzeptablem" Angebot der Industrie. "Wir haben intensiv verhandelt, aber die Teuerungsrate ist das Entscheidende", so der Pro-Ge-Vorsitzende im Morgenjournal auf Ö1. Klar ist, dass die Gewerkschaft weiterhin bei ihrer Forderung einer Lohn- und Gehaltserhöhung um 11,6 Prozent bleiben wird. "Wir sind auf keinem türkischen Basar", stellt Binder klar.

Sollte auch in den kommenden Verhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden, droht eine Ausweitung der Streiks. "Wir sind in den vergangenen 11 Stunden konkret um 0,8 Prozentpunkte vorangekommen. Das akzeptieren wir nicht", richtet Binder scharfe Worte Richtung Industrie. Laut dem Pro-Ge-Chef sei man ab Samstag bereit für eine neue Verhandlungsrunde. Sollte das Angebot weiterhin nicht verbessert werden, würden die Arbeitnehmer ihre Kampfmaßnahmen weiter ausweiten. "Dann werden die Warnstreiks auf alle Betriebe der Metall-Industrie ausgeweitet", so Binder. 

Industrie übt Kritik

Die Metalltechnische Industrie wiederum betrachtet diese Vorgangsweise als verantwortungslos und unverhältnismäßig. Das letzte Angebot lag bei durchschnittlichen sechs Prozent Gehaltserhöhung mit einer Einmalzahlung von 1.200 Euro. Bei der untersten Beschäftigungsgruppe würde das Lohnplus bis zu 12 Prozent betragen.

Aktuell liegen die Fronten noch weit auseinander.
Aktuell liegen die Fronten noch weit auseinander.
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