Sport
Novak Djokovic im Portrait
HEUTE zeigt, weshalb der Athlet vom Balkan häufig Kritik ausgesetzt ist und welchen Schaden er mit der Durchführung, der Adria Tour, angerichtet hat.
Als Novak Djokovic 1991 im Alter von vier Jahren das erste Mal einen Tennisschläger in der Hand hatte, war für seine damalige Trainerin Jelena Genčić bereits erkennbar, dass für den Serben eine ganz große Karriere möglich ist: „Ich wusste, dass er eines Tages ein echter Champion wird. Das war mir von Anfang an klar. Novak war fokussiert, pflichtbewusst und hatte großes Talent!“ Sie sollte recht behalten. In den folgenden 29 Jahren bis zum heutigen Tage entwickelte er sich zu einem der erfolgreichsten Spieler auf der ATP-Tour. Neben 79 Karrieretiteln im Einzel inklusive 17 Grand-Slam-Titel kann der „Djoker“ 282 Wochen als Nummer eins vorweisen. Außerdem ist der Serbe einer von nur drei Spielern, denen es gelang, alle vier Grand Slam Turniere in Folge für sich zu entscheiden.
Rüpelverhalten im Umgang mit Schiedsrichtern
Während es anderen Spielern wie Dominic Thiem aufgrund ihres fairen Verhaltens auf dem Platz gelingt Sympathien zu gewinnen, macht der Serbe häufig mit Disziplinlosigkeiten auf sich aufmerksam. Beim diesjährigen Finale der Australien Open standen sich die besagten Spieler gegenüber. Nachdem Djokovic mehrfach gegen die sogenannte Shot Clock verstoßen hatte, welche die Spieler dazu zwingt innerhalb von 25 Sekunden den nächsten Ball ins Spiel zu bringen, verlor er sein Aufschlagspiel und ließ anschließend seinen Emotionen freien Lauf. Er attackierte den Schiedsrichter Damien Dumusois verbal und klopfte ihm dabei verachtend auf die Schuhe: „Gute Arbeit, Mann. Du machst dir hier selbst einen Namen. Toll gemacht!“ Doch dieser Zwischenfall war nicht der erste. Bereits ein Jahr zuvor hat die aktuelle Nummer eins der Welt, ebenfalls bei einem Duell mit Dominic Thiem, die Nerven verloren und sich mit dem Schiedsrichter angelegt und diesen gefragt, ob er denn schon einmal Tennis gespielt hätte.
Adria Tour: Skandalturnier und Corona-Erkrankung
Nachdem der Corona Virus auch die gesamte Tennis-Welt lahmgelegt hatte, entschied sich Novak Djokovic zur Organisation einer Turnierserie, der sogenannten Adria Tour. Doch anstatt Sicherheitsvorkehrungen und Hygienevorschriften zu veranlassen, wurde das Turnier durchgeführt als hätte es nie eine Pandemie gegeben. Mehrere Tausend Zuschauer in den Stadien, Partys in Diskotheken und Umarmungen wohin das Auge reicht. Die Folge sind zahlreiche neue Corona-Fälle. Mittlerweile sind es insgesamt vier Tennisprofis, die sich bei der Turnierserie angesteckt haben, unter ihnen auch Veranstalter Novak Djokovic. Nach anfänglichem fehlenden Schuldbewusstsein hat sich der Serbe mittlerweile für den entstandenen Schaden entschuldigt und den Austragungsorten finanzielle Unterstützung im Kampf gegen den Virus zugesagt.