Notstand verhängt – Barcelona geht das Wasser aus
Katalonien leidet unter einer historischen Trockenheit und ruft den Notstand aus. Für Autos und Swimmingpools gibt es kein Wasser mehr.
Die Region Katalonien mit der Hauptstadt Barcelona plagt die schlimmste Dürre seit 100 Jahren. Das erklärte der Chef der Regionalregierung, Pere Aragones. Wegen der dramatischen Wasserknappheit erklärte Aragones jetzt den Notstand – und rationiert das Wasser.
Durch den Wassernotstand soll Wasser gespart werden. Der tägliche Verbrauch von Privatpersonen soll so von 210 auf 200 Liter reduziert werden. Für einzelne Bereiche gibt es gar kein Wasser mehr. Dazu gehören Autos, Rasen und Swimmingpools. Ausnahmen gibt es nur, wenn Meerwasser zum Einsatz kommt. Auch die Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen sollen den Verbrauch zurückfahren. Die Landwirtschaft 80 Prozent, die Viehzucht 50 Prozent und die Industrie 25 Prozent.
Die Bildergalerie – so dramatisch ist der Wassermangel in der Region Katalonien:
Rettung per Schiff?
Betroffen von den Maßnahmen sind neben Barcelona mehr als 200 Städte, Gemeinden und Dörfer. Die katalonische Millionen-Metropole wird normalerweise vom Stausee Sau mit Wasser versorgt. Nun trägt dieser nur fünf Prozent der normalen Vorräte. Geht es so weiter, muss Barcelona per Schiffen mit Wasserlieferungen versorgt werden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits an.
Die Dürre in der Region Katalonien dauert nun schon mehr zwei Jahre. In dieser Zeit ist viel weniger Regen gefallen als normal. Experten machen dafür den Klimawandel verantwortlich. Die prognostizieren, dass sich die gesamte Mittelmeerregion in den kommenden Jahren schneller erwärmen wird als viele andere Regionen. Schon jetzt werden in einigen Teilen Spaniens momentan über 30 Grad gemessen.