Österreich
Arbeitsloser stellt Böller in eigener Küche her
Der Mann hatte sie mitten in der Küche zusammengebaut: Wegen der "hohen Sprengwirkung" der DIY-Böller, musste sogar der Entschärfungsdienst anrücken.
Solche wahnwitzigen Ideen muss man erstmal haben: Ein 30-Jähriger aus dem Bezirk Braunau am Inn hat sich aus Magnesiumpulver, Schwefelpulver, Bariumsulfat und diversem anderen Material selbst Böller gebastelt – am eigenen Küchentisch. Die Chemikalien hatte er teils völlig frei und ungesichert in der eigenen vier Wänden, die er zusammen mit seiner Lebensgefährtin und einem Kleinkind und einem erst acht Wochen alten Baby bewohnte, verteilt.
"Unter den selbst hergestellten Böllern befanden sich mehrere, die aufgrund der Größe und der Art und Weise der Herstellung auf eine hohe Sprengwirkung schließen ließen", meldet die Polizei in einer Aussendung.
Die gefährliche Bastelei war am heutigen Freitagvormittag aufgeflogen, als eine Polizeistreife von einem Gerichtsvollzieher zur Unterstützung zu einer Exekution in der Wohnung eines Arbeitslosen gerufen wurde.
Sofort nach Betreten der Wohnung konnten die Beamten diverse Suchtgift-Utensilien sowie ein geringe Menge Cannabis offen auf dem Küchentisch herumliegend wahrnehmen. Dort wurden auch 53 Stück der offensichtlich selbst hergestellte Böller, die mit verschiedenen Mengen an Selbstlaboraten geladen waren, entdeckt und sichergestellt.
Entschärfungsdienst musste anrücken
Zudem fanden sich noch 62 Stück Feuerwerkskörper der Klasse F4 und 17 Stück pyrotechnische Gegenstände ohne Bezeichnung aus tschechischer Produktion in der Wohnung. Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials musste für die Entsorgung eigens der Entschärfungsdienst anrücken.
Noch während der Amtshandlung kam der 30-Jährige nach Hause. Er zeigte sich bei der Einvernahme geständig, Böller für die Silvesternacht hergestellt zu haben. Als Motiv für die Fertigung gab er an, dass die im Handel legal zu erwerbenden Feuerwerke zu langweilig seien. Die Gefährlichkeit seiner selbst gebastelten Böller sei ihm nicht bewusst gewesen. Es folgen Anzeigen.
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(red)