Wohnraum für 16.000 Menschen

Nordwestbahnhof-Areal – Jetzt rollen die Bagger an

Das rund 44 Hektar große ehemalige Bahnareal des Nordwestbahnhofes in Wien wird nun zu einem modernen, grünen Stadtquartier umgebaut.

Wien Heute
Nordwestbahnhof-Areal – Jetzt rollen die Bagger an
Der ehemalige Nordwestbahnhof ist das letzte große innerstädtische Stadtentwicklungsgebiet in Wien. Auf dem 44 Hektar großen ehemaligen Bahnareal entwickeln die ÖBB gemeinsam mit der Stadt Wien ein modernes, grünes Stadtquartier.
ÖBB/ Lukas Leonte

Am Montag starteten die ÖBB in Kooperation mit der Stadt Wien die Entwicklung des ehemaligen Nordwestbahnhofs in Wien-Brigittenau, einem der letzten großen innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete in Wien. Um auf dem Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofes eine grüne Oase zu machen, sollen im Laufe der Bauarbeiten in den kommenden Jahren rund 45 Gebäude abgerissen und etwa 160.000m2 befestigte Flächen aufgebrochen werden. Um Emissionen zu reduzieren, erfolgt der Abtransport des Abbruchmaterials zum größten Teil per Bahn, bereits im November wird der Abtransport mit zwei Zügen pro Woche starten.

Eindämmung des Bodenverbrauchs

Das Motto des Projektes lautet: "Innerstädtische Nachverdichtung statt Bauen auf der grünen Wiese." Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) unterstreicht die Wichtigkeit des Projekts: "Die Wiederverwendung von Brachflächen ist ein wirksames und erforderliches Mittel, um den grassierenden Bodenverbrauch in Österreich einzudämmen. Die Freimachung am Nordwestbahnhof ist ein beeindruckendes Beispiel, wie die Nutzung von Brachflächen gelingen kann und stellt der Stadt Wien benötigte Flächen zur Verfügung. So wird hier auf nicht mehr benötigten Flächen Wohnbedarf mit sehr guter verkehrlicher Anbindung und Grünraum gedeckt. Das spart wertvolle Ressourcen und ist gut für Boden- und Klimaschutz. Vielen Dank an die ÖBB, Stadt Wien und alle Beteiligten, die an diesem tollen und beeindruckenden Projekt mitwirken."

60 Prozent der Wohnungen gefördert

Die zur Verfügung stehende Fläche soll vielseitig genutzt werden. So sollen Wohnräume für rund 16.000 Menschen, 4.700 Arbeitsplätze und drei Schulstandorte, davon ein großer Bildungscampus für bis zu 1.600 Kinder und Jugendliche in den kommenden Jahren entstehen. Um an die Geschichte des Areals als Bahngelände zu erinnern, werden zwei Backsteinbauten erhalten. Die eindrucksvollsten Neubauten werden jedoch vier Hochhäuser darstellen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden um die 60 Prozent der Wohnungen gefördert errichtet.

Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) freut sich über das Projekt: "Am Nordwestbahnhof entsteht in den nächsten Jahren ein hochmoderner Stadtteil mit leistbarem Wohnraum auf bereits versiegeltem Boden und einer ausgezeichneten Öffi-Anbindung. Dazu wird es mit der zehn Hektar großen „Grünen Mitte" ein großartiges Grün- und Freiraumangebot geben. Damit wird dieses Gebiet ein Paradebeispiel zukunftsweisender Stadtplanung!“

v.l.n.r. Bezirksvorsteherin Brigittenau Christine Dubravac-Widholm, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo, Planungsstadträtin der Stadt Wien Ulli Sima
v.l.n.r. Bezirksvorsteherin Brigittenau Christine Dubravac-Widholm, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo, Planungsstadträtin der Stadt Wien Ulli Sima
ÖBB/ Lukas Leonte

45 Objekte werden abgebrochen

Um die Flächen, die neu verwendet werden sollen, freizumachen, müssen 45 Objekte entlang der bestehenden Gleisachsen abgerissen werden. Weiters sollen durch die Arbeiten rund 160.000 m2 befestigte Flächen aufgebrochen werden. In der ersten Phase des Projekts soll sich um die östliche Seite im Bereich der Rebhanngasse gekümmert werden, im zweiten Abschnitt wird der Raum westlich im Bereich der Nordwestbahnstraße in Angriff genommen. Das alles braucht seine Zeit, die Fertigstellung ist erst in vier Jahren zu erwarten. Während der zweiten Abbruchphase sollen jedoch parallel die ersten Gebäude wie ein Bildungscampus oder ein Gemeindebau errichtet werden. Auch die sogenannte "grüne Mitte" welche großzügig bepflanzt sein soll und rund 10 Hektar groß sein wird, wird im Zuge der Freimachung entstehen.

Barriere Nordwestbahnhof aufgelöst

Der Nordwestbahnhof stellte für viele eine Barriere in der Brigittenau dar, der Weg von Nord nach Süd war nicht einfach. Die "Grüne Mitte" ist hierfür die Lösung. Fußgänger und Radfahrer haben so mehr Platz, ab 2025 ist geplant, dass die Straßenbahnlinie 12 das Nordwestbahnviertel queren und so eine Verbindung zwischen Wallensteinstraße und Traisengasse schaffen soll.

Für die Brigittenau bedeutet das, es wächst zusammen, was bisher getrennt war.
Christine Dubravac-Widholm
Bezirksvorsteherin Brigittenau (SPÖ)

Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm betont die Vorteile: "Jetzt ist es also so weit, der Nordwestbahnhof wird zum „ehemaligen Nordwestbahnhof“! Mit der Freimachung beginnt die Phase des Anfassbaren. Jetzt kann man sehen, hier tut sich was, hier wird etwas entstehen. Für die Brigittenau bedeutet das, es wächst zusammen, was bisher getrennt war. In den nächsten Jahren werden die beiden Bezirksteile eine starke Verbindung bekommen, ganz abgesehen von allen anderen Benefits, die der neue Stadtteil haben und bringen wird."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Das 44 Hektar große Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs in Wien wird zu einem modernen, grünen Stadtquartier umgebaut, das Wohnraum für 16.000 Menschen, 4.700 Arbeitsplätze und drei Schulstandorte bieten soll
    • Das Projekt, das bis 2028 abgeschlossen sein soll, betont Nachhaltigkeit und die Wiederverwendung von Brachflächen, wobei 45 Gebäude abgerissen und 160.000 m² befestigte Fläche entfernt werden, um Platz für eine "Grüne Mitte" und vier Hochhäuser zu schaffen
    red
    Akt.