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Nordkoreaner dürfen elf Tage lang nicht lachen

Damit die Bevölkerung den Tod des früheren Machthabers Kim Jong Il im Jahr 2011 gebührend betrauert, hat sein Sohn Kim Jong Un Maßnahmen angeordnet.

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    Nordkoreaner bei den Trauerfeierlichkeiten zum Todestag von Kim Jong Il.
    Nordkoreaner bei den Trauerfeierlichkeiten zum Todestag von Kim Jong Il.
    KIM WON JIN / AFP / picturedesk.com

    Am heutigen 17. Dezember, dem zehnten Todestag des 2011 verstorbenen Machthabers Kim Jong Il, bricht für die Bürger von Nordkorea eine noch entbehrungsreichere Zeit als sonst an. "Während der Trauerperiode dürfen wir keinen Alkohol trinken, nicht lachen oder keinen Freizeitaktivitäten nachgehen", erklärt ein Einwohner der Grenzstadt Sinuiju gegenüber Radio Free Asia. Auch Shopping sei am Todestag selbst verboten. "In der Vergangenheit sind Leute, die während der Trauerperiode betrunken erwischt wurden, verhaftet und als ideologische Verbrecher und Verbrecherinnen behandelt worden. Sie wurden weggebracht und danach nie mehr gesehen."

    Wenn ein naher Angehöriger während der verordneten Trauerperiode sterbe, sei lautes Weinen verboten. Die Leiche darf erst nach Beendigung der Staatstrauer wegtransportiert werden, ebenso wie Geburtstagsfeiern, so der Mann weiter. Verordnet hat die Trauerperiode Jong Ils Sohn, der aktuelle Staatsführer Kim Jong Un.

    Polizei überwacht Einhaltung der Trauer

    Die Polizei hat Order, die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen. "Sie haben die Pflicht, auf diejenigen zu achten, die die kollektive Trauerstimmung verletzen", berichtet ein Insider aus Nordkorea. "Ich habe gehört, dass viele Beamte deswegen gar nicht mehr zum Schlafen kommen."

    Jeweils am Todestag von Kim Jong Il und dessen 1994 verstorbenem Vorgänger, Staatsgründer Kim Il Sung, wird eine Trauerperiode angeordnet. Bei ll Sung dauert diese eine Woche, bei Jong Il zehn Tage. Da es sich heuer um den zehnten Todestag von Jong Il handelt, wurde dieser Zeitraum auf elf Tage ausgedehnt.

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com