Spannungen an Grenze
Nordkorea testet erneut Rakete – explodiert im Flug
Nachdem es zu Spannungen an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea gab, hat Pyongyang erneut Raketen getestet.
Nordkoreas Militär ist nach Angaben Südkoreas ein neuer Raketentest misslungen. Es werde davon ausgegangen, dass die Rakete im Flug explodiert sei, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch mit. Nähere Details zur Rakete wurden nicht genannt.
Offenbar Hyperschallrakete
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, es könnte sich nach Einschätzung des Militärs um eine Hyperschallrakete gehandelt haben. Sie flog demnach nach dem Start am frühen Morgen (Ortszeit) in einem Gebiet um die Hauptstadt Pyongyang etwa 250 Kilometer ostwärts in Richtung offenes Meer. Auch Japans Küstenwache hatte den Start erfasst.
Nordkorea hat nach eigenen Angaben bereits mehrfach Hyperschallraketen getestet. Solche Waffen sind besonders schwer abzufangen, da sie mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und manövrierfähig sind.
Das weithin isolierte Land unterliegt wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen. Trotz der Sanktionen treibt die kommunistische Führung seit Jahren die Entwicklung von Raketen, vor allem atomwaffenfähiger Raketen, voran.
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Militärübung geplant
Der jüngste Raketentest erfolgte vor Beginn einer für die nächsten Tage geplanten Militärübung der US-Marine mit den Seestreitkräften Südkoreas und Japans. Daran soll sich auch der Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" beteiligen, der am Samstag zusammen mit zwei US-Zerstörern in einem Marinestützpunkt in der südkoreanischen Hafenstadt Busan eingetroffen war.
Zuletzt hatten die Spannungen an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea zugenommen, der international weitgehend isolierte Norden schickte Ballons mit Müll in den Süden.