Wirtschaft
Nordkorea-Konflikt treibt Euro in den Höhenflug
Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar am Dienstag erstmals seit Jänner 2015 wieder über 1,20 Dollar gesprungen.
Der sich verschärfende Nordkorea-Konflikt belastete den US-Dollar und half dem Euro, 1,20 Dollar-Marke zu überspringen. Der verhaltensauffällige Diktator Kim Jong Un hatte in der Nacht auf Dienstag erneut und unangekündigt eine ballistische Rakete abfeuern lassen, die diesmal über Japan flog.
Auch Gold legte zu
Das Edelmetall kletterte auf den höchsten Stand seit November 2016 und erreichte zwischenzeitlich knapp 1.322 Dollar je Feinunze. Die Fluchtwährungen Franken und Yen waren ebenfalls sehr gefragt.
Die Vor- und Nachteile
Doch ein zu hoher Wechselkurs kann allerdings auch Schaden stiften. Exporte werden erschwert, weil die Güter im Ausland teurer werden. Gewinne werden geschmälert, wenn Exporteure, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ihre Preise in Euro senken müssen. Ein zu starker Euro zwingt die Unternehmen, die in Länder außerhalb der Währungsunion exportieren, zu Kostensenkungen - und damit womöglich zum Abbau von Arbeitsplätzen.
Die Vorteile eines hohen Euro: Der niedrigere Dollar verbilligt die Einfuhr von Rohstoffen wie Öl, der Sprit wird billiger. Damit reduziert sich das Inflationsrisiko. Auch Fernreisen werden billiger.
(GP)