Fussball

Nordire fliegt in WM-Quali bei Einwurf vom Platz 

Kurioser Ausschluss im WM-Quali-Spiel zwischen der Schweiz und Nordirland. Gäste-Verteidiger Jamal Lewis sah Gelb-Rot (37.) – wegen Zeitspiels.

Erich Elsigan
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Jamal Lewis (l.) sah die Ampelkarte.
Jamal Lewis (l.) sah die Ampelkarte.
Imago

Wichtiger WM-Quali-Sieg für die Schweiz! Die Eidgenossen setzten sich am Samstag mit 2:0 gegen Nordirland durch, bleiben Gruppen-Leader Italien auf den Fersen. Bei einem Spiel weniger hat die "Nati" drei Zähler Rückstand.

Der Erfolg gegen die Nordiren hatte einen Schönheitsfehler – er war das Resultat eines viel diskutierten Platzverweises. Schiedsrichter Slavko Vincic schickte in der 37. Minute Jamal Lewis vorzeitig unter die Dusche. Kurioser Grund: Er ließ sich bei einem Einwurf zu lange Zeit. Exakt 16 Sekunden hielt der Verteidiger den Ball in der Hand, ehe der Referee die Geduld verlor. Beide Treffer erzielte die Schweiz später in Überzahl.

"Das war spielentscheidend"

"Ich werde nicht sagen, was ich darüber denke, sonst bekomme ich Ärger", polterte Coach Ian Baraclough. "Ich glaube, der Schiedsrichter hatte vergessen, dass er schon verwarnt war. Das ist unglaublich. Das war die spielentscheidende Szene!"

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    Die ÖFB-Startelf beim WM-Quali-Auswärtsspiel gegen die Färöer Inseln.
    Die ÖFB-Startelf beim WM-Quali-Auswärtsspiel gegen die Färöer Inseln.
    Gepa

    Sogar Schweiz-Trainer Murat Yakin war über den Ausschluss verwundert. "Mein Staff ist aufgesprungen und hat sich über das Zeitspiel beklagt. Aber ich dachte zuerst, jemand von meinem Team bekommt eine Karte."

    Übrigens: Der Platzverweis ist regeltechnisch gedeckt, wenngleich es kein bestimmtes Zeitlimit gibt. Fakt ist: Die Nordiren ließen sich bereits zuvor bei ruhenden Bällen viel Zeit – der Unparteiische teilte dies auch Kapitän McNair mit. 

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      Flitzer-Attacke bei Frankreich gegen Schweiz
      Flitzer-Attacke bei Frankreich gegen Schweiz
      Pool via REUTERS

      Fans rasten auf Twitter aus

      Bei den Fans ist der Frust groß. "Die FIFA will wie immer, dass sich ihr Heimatland qualifiziert", schreibt ein Twitter-User. Ein anderer meint: "Jemand soll das Bankkonto des Schiedsrichters überprüfen."

      Nordirland liegt in Gruppe C auf Rang drei, hat nun aber bereits sechs Zähler Rückstand auf die Schweiz.