Forderung

NÖ will Aus für Dauer-Blinklichter auf Windrädern

Um die Akzeptanz von Windkraft in der Bevölkerung zu erhöhen, fordert man ein bedarfsgerechte Steuerung der Blinklichter auf Windrädern.

Isabella Nittner
NÖ will Aus für Dauer-Blinklichter auf Windrädern
Die Blinklichter dienen der Flugsicherheit. Dass sie durchgehend blinken, nervt so manchen Anrainer.
Getty Images/iStockphoto

Die Stromversorgung mit Erneuerbarer Energie schreibt sich das Land Niederösterreich bereits seit Jahren auf die Fahnen. Wasser- und Windkraft sowie Photovoltaik werden kontinuierlich ausgebaut, insbesondere in die Windkraft als Produktions-Turbo setzt man für die Zukunft große Hoffnung.

Oft Gegenwind

Derzeit wird wieder emsig an der Wind-Zonierung gearbeitet, um den Bau von weiteren 250 Windrädern zu ermöglichen. Doch in der Praxis kommt oftmals Gegenwind: Viele Bewohner und Anrainer solcher Windparks stellen sich quer. Die Politik hat oft mit Bürgerinitiativen zu kämpfen, die die Groß-Projekte verhindern wollen, was wiederum den Zeitplan massiv verzögert.

Weder der Wind noch die Flugzeuge sind in Deutschland andere als bei uns.
Stephan Pernkopf
Landeshauptfrau-Stellvertreter von NÖ

Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, fordert Landesvize und Energie-Landesrat Stephan Pernkopf jetzt ein Aus für das Dauerblinken der Windräder. Die roten Lichter, die für Flugsicherheit sorgen sollen, könnten nach deutschem Vorbild auch bedarfsgerecht gesteuert werden, so der Vorschlag. 

Landeshauptfrau-Stellverteter Stephan Pernkopf
Landeshauptfrau-Stellverteter Stephan Pernkopf
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

"Mit einer bedarfsgerechten Steuerung der roten Windrad-Blinklichter könnten Lichtemissionen in der Nacht auf ein Minimum verringert werden und die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht werden. Die technischen Voraussetzungen dafür sind längst geschaffen, denn bei unseren Nachbarn in Deutschland ist die Ausstattung von Windrädern mit solchen bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnungen bereits seit 01.01.2023 gesetzlich vorgeschrieben. Und weder der Wind noch die Flugzeuge sind in Deutschland andere als bei uns", argumentiert der Landeshauptfrau-Stellverteter, der auf eine diesbezügliche Gesetzesnovelle drängt.

Wasserstoff-Infrastruktur

Auf anderer Schiene gibt man ebenfalls Gas – nämlich beim Wasserstoff. Denn: Die österreichische Wasserstoffstrategie bis 2030 sieht unter anderem den Aufbau von einem Gigawatt Elektrolysekapazität und den Ersatz von fossilen Gasen mit erneuerbarem Wasserstoff vor. Dafür braucht es aber die notwendigen Rahmenbedingungen. "Ohne eine neu zu schaffende Transportinfrastruktur wird es jedoch keinen österreichischen Wasserstoff geben. Das wäre aber wichtig für die Energiewende genauso wie für die innovative Wirtschaft in Österreich", so Pernkopf.

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