Zwei Milliarden Euro
NÖ bekommt 159 zusätzliche FH-Studienplätze
Statt den ursprünglich geplanten 350 werden österreichweit bei einem Rekordausbau 800 neue FH-Plätze geschaffen – ein Großteil davon in NÖ.
Im Jahr 1994 starteten die ersten Fachhochschulstudiengänge in Österreich. Nun, 30 Jahre später, werden im ganzen Land bei einem Rekordausbau Hunderte neue Anfängerplätze geschaffen. Mit den investierten rund zwei Milliarden Euro bis 2027 werden aber nicht nur vorhandene Studiengänge aufgestockt, sondern auch komplett neue Studiengänge in den unterschiedlichen Bereichen geschaffen.
Fokus auf Nachhaltige Studien
Laut Bundesminister Martin Polaschek (ÖVP) sei die Schaffung der 800 neuen Studienplätze ein Rekordausbau in doppelter Größe und der FH-Plan somit übererfüllt. Die meisten Studienplätze gehen dabei an Wien (170) und Niederösterreich (159), gefolgt von Tirol (136). Der Fokus lag dabei laut Polaschek auf einem nachhaltigen Ausbau der Zukunftsfelder in den Bereichen der Sozialen Arbeit, Digitalisierung, Klima, KI und Gebärdensprache-Dolmetsch.
Letzteres ist laut Polaschek sehr wichtig für die Akademisierung der Gebärdensprache. Damit werde in weiterer Folge ein wesentlicher Beitrag zur Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung geleistet.
Neue Studiengänge in St. Pölten
Besonders positiv nimmt man die vielen neuen Studienplätze in der Landeshauptstatt wahr. Großer Gewinner des Rekordausbaus ist in NÖ nämlich die FH St. Pölten, die 89 der 159 zusätzlichen Studienplätze. Nirgends sonst in Österreich wird so viel aufgestockt wie hier. Damit werden aber nicht nur bestehende Studiengänge im Sozialbereich (45 Studienplätze) ausgebaut, sondern auch zwei völlig neue Studiengänge geschaffen.
Ab Herbst werden damit in St. Pölten ein Bachelorstudiengang in Schienenfahrzeugtechnologie und ein europäischer Joint-Master in Citizen-Centered Digital Healthcare Technology Transormation (JEUDITH) angeboten. Auf die beiden neuen Fachrichtungen entfallen 44 der 89 neuen Plätze an der FH St. Pölten.
Landesregierung erfreut
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den zuständigen Landesrat Stefan Pernkopf (beide ÖVP) ist der Ausbau ein Weitblick in die Zukunft Niederösterreichs: "Es braucht Expertinnen und Experten um einen sicheren, verantwortungsvollen und effektiven Einsatz der digitalen Techniken zu garantieren. Hier ist die Ausbildung in den heimischen Fachhochschulen ein exzellenter Nährboden, denn die Zukunft findet dort schon heute statt", so Pernkopf
"Dieser umfassende Ausbau an Studienplätzen ist eine Wertschätzung für die langjährigen und großartigen Leistungen unserer FHs in Forschung und Lehre. Wir gratulieren allen vier niederösterreichischen Fachhochschulen zum erfolgreichen Abschneiden", zeigen sich Mikl-Leitner und Pernkopf erfreut.