Unwetter-Prognose
Noch nicht vorbei! Experte warnt sogar vor "Großhagel"
Auch nach den schwersten Unwettern am Samstag ist die Gefahr nicht überstanden. Ein Meteorologe sagt bereits neuen Starkregen, Sturm und Hagel an.
Für viele Orte vor allem in der Steiermark brach innerhalb von Minuten am Samstag eine Welt zusammen. Superzellen bildeten sich über ihren Gemeinden, ließen Rekordregenmengen auf die Erde herab und Bäche zu reißenden Sturzfluten werden. In Deutschfeistritz wurden Autos wortwörtlich einfach von den Straßen gespült, die Lenkerinnen und Lenker mussten sich auf die Dächer ihrer Fahrzeuge retten und konnten nur tatenlos zusehen. Häuser wurden zentimeterhoch mit Schlamm und Wasser überschwemmt, Straßen wurden weggerissen.
Bildstrecke: Spur der Verwüstung! Sintflut-Regen reißt Loch in Boden
Überstanden ist die Unwettergefahr aber weiterhin nicht, wie ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber auf der Plattform X warnt: "Das ist heute wieder eine brisante Wetterlage. In einem Streifen von der Steiermark bis zum Burgenland berechnen mehrere Modelle einzelne, aber heftige Gewitter. Hier der simulierte Track einer Superzelle, die in der nächsten Berechnung aber schon wieder weiter nördlich durchzieht. Die genaue Zugbahn ist also noch nicht bekannt." Heißt: Gewitter können am Sonntag auch Wien heftig treffen.
"Starkregen, Sturmböen und Großhagel"
"Jedenfalls kann es heute sowohl Starkregen, als auch Sturmböen und Großhagel geben. Die Zutaten dafür sind alle da: Schwüle Luft am Boden, starker Westwind in der Höhe und leichter Südwind am Boden (-> Winddrehung)", so Oberhuber. Auch die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) meldet: "Heute noch einmal erhöhte Unwettergefahr durch heftige #Gewitter, ab morgen kehrt dann aber Ruhe ein. Die Schafskälte kommt, Schnee im Westen inklusive (ab 1300 m)."
Auch der Montag präsentiert sich von seiner unbeständigen Seite. Entlang der Alpennordseite geht es bei vielen Wolken und schauerartig verstärktem Regen in den Tag. Im Südosten gibt es in der Früh noch ein paar Auflockerungen, spätestens ab Mittag muss aber landesweit mit Schauern und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden. Im Donauraum weht mäßiger bis lebhafter, im Osten lokal auch kräftiger West- bis Nordwestwind. Mit Höchstwerten zwischen 16 und 25 Grad gehen die Temperaturen etwas zurück.
Der Dienstag startet im Süden und Osten sowie im zentralen Bergland nass, immer wieder zieht schauerartiger Regen durch. Am Nachmittag trocknet es im Nordosten zunehmend ab, dabei lockert es auch wieder zeitweise auf. Im Süden bleibt es hingegen den ganzen Tag unbeständig. Im Westen startet der Tag zunächst aufgelockert, dann ziehen auch hier einige Schauer durch. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen, dazu liegen die Höchstwerte bei maximal 12 bis 21 Grad.
Hochwasser Schärding
Schneefallgrenze sinkt auf 1.300 Meter herab
Am Mittwoch setzt sich das trübe und unbeständige Wetter fort. Immer wieder ziehen vom Tiroler Oberland bis ins Mostviertel einzelne Schauer durch. In der zweiten Tageshälfte regnet es schließlich in Vorarlberg und Tirol anhaltend und auch im restlichen Land werden die Schauer häufiger. Nur im äußersten Osten bleibt es meist trocken, die Sonne zeigt sich jedoch nur gelegentlich. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen von West nach Ost zwischen 11 und 23 Grad.
Am Donnerstag geht es verbreitet schon mit Regenschauern in den Tag. Im Westen liegt die Schneefallgrenze in der Früh um 1300 m und steigt tagsüber auf 2000 m an. Im Laufe des Vormittags trocknet es von Westen her zunehmend ab und am Nachmittag beruhigt sich das Wetter verbreitet. Nur von Unterkärnten bis ins Südburgenland gehen bis zum Tagesende immer wieder Schauer nieder. Der Wind weht an der Alpennordseite und im östlichen Flachland mäßig bis lebhaft, am Alpenostrand auch stürmisch. Höchstwerte: 13 bis 20 Grad.