Niederösterreichische Städte verzichten auf Feuerwerk

Feuerwerke wurden in den vergangenen Jahren allgemein weniger. Schon vor der Pandemie entschieden Städte wie St. Pölten zum Schutz von Tieren und älteren Menschen aus eigener Initiative, die traditionellen und großen Feuerwerke einfach ausfallen zu lassen. In der Landeshauptstadt gab es zuletzt 2019 eines. Weniger Tage zuvor hatte man dieses wie berichtet zum letzten erklärt. 

Die Pandemie könnte nun der Todesstoß für die langjährige Tradition sein. Immer mehr Städte lassen ihre Feuerwerke auch heuer wieder ausfallen. "Das traditionelle Silvester-Feuerwerk findet heuer wieder nicht statt. Ein behördliches Verbot für Leuchtraketen und Kracher gilt für pyrotechnischer Artikel ab Klasse 2 (Verwendung im Freien) im gesamten Stadtgebiet. Es gibt keine behördliche Ausnahmegenehmigung", teilte die Stadt Krems etwa am Montag mit.

Für Mensch und Tier

Auch in Tulln will man zu Silvester Ruhe. "Viele Haus- und Wildtiere durchleben zu Silvester Stunden voller Angst und auch Menschen können mit Knallkörpern negative Emotionen und Erlebnisse in Verbindung bringen. Und – anders als beim Feuerwerk anlässlich der Gartenbaumesse – schlagen auch die Feinstaub-Messgeräte in Tulln zu Silvester aus. Also auch die Umwelt dankt es jedem einzelnen, der zu Silvester auf Feuerwerk verzichtet", heißt es seitens der Stadt.

Die Corona-Pandemie sei heuer ein weiterer Einflussfaktor: Krankenhäuser sollen nicht durch Verletzungen zusätzlich belastet werden. Die einzige gesetzlich erlaubte Verwendung von Feuerwerkskörpern (ausschließlich Kategorie F1 und F2!) in Tulln ist am Sporn beim Gästehafen mit einer vorab einzuholenden Genehmigung der Veranstaltungsbehörde der Stadt Tulln (Bauamt).

Auch in vielen weiteren großen niederösterreichischen Städten wie etwa Wr. Neustadt, Mistelbach, Mödling und Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) wird es zumindest dieses Jahr kein von der Stadt organisiertes Feuerwerk geben.